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Raffinerie-Chef: Tesla will ab 2024 Lithium verarbeiten – späterer Mexiko-Start absehbar

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Bild: Tesla (Computer-Foto geplanter Raffinerie)

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So „verrückt teuer“ wie laut CEO Elon Musk im vergangenen November ist Lithium als Grundlage für Elektroauto-Batterien derzeit nicht mehr, aber dennoch will er sich bei diesem Material weiterhin unabhängiger machen: In diesem Mai gab Tesla offiziell den Baustart einer eigenen Lithium-Raffinerie in Texas bekannt. Nach früheren Plänen sollte der Bau sogar schon Ende 2022 beginnen – aber an einer Produktion noch ab der ersten Jahreshälfte 2024 hält Tesla nach eigenen Angaben fest.

Eigenes Tesla-Material ab Anfang 2024

Das sagte laut einem Bericht des lokalen TV-Senders KIII in dieser Woche Jason Bevan, als Senior Manager Leiter des Projekts in der Stadt Robstown nah an der Küste, bei einer Konferenz in der Region. Anfang nächsten Jahres werde man dort beginnen, Anlagen in Betrieb zu nehmen, und das in den ersten sechs Monaten fortsetzen. In der zweiten Jahreshälfte werde Tesla die Produktion in der Raffinerie hochfahren, und anschließend biete der Standort noch viel Platz für weitere Expansion.

Zunächst soll die Tesla-Raffinerie genügend Material für eine Million Elektroautos pro Jahr liefern, hieß es zum Baustart im Mai. Dabei handelt es sich um Lithium-Hydroxid, das aus unterschiedlichen Vorprodukten gewonnen werden kann. Anfangs will Tesla mit dem Spodumen-Konzentrat SC6 aus dem Bergbau arbeiten. Sechs Tonnen davon ergeben eine Tonne Hydroxid, das dann in der Tesla-Fabrik in Texas zu Kathoden-Material und weiter zu Batterien verarbeitet wird, wie vor kurzem der YouTuber Joe Tegtmeyer erklärte.

Allgemein soll die Tesla-Anlage aber auch mit anderem Hydroxid-Vorläufern arbeiten können, unter anderem mit „schwarzer Masse“, also dem Ergebnis der mechanischen Zerkleinerung alter Batterien. Laut Tegtmeyer sind zunächst zwei parallele Hauptlinien vorgesehen, von denen die erste Anfang 2024 den Betrieb aufnehmen solle und die zweite vor Ende des Jahres. Seine Beobachtungen passen also zu den neueren Aussagen des Tesla-Managers. CEO Musk hatte zuvor gesagt, 2025 solle die Raffinerie auf ihre volle Kapazität hochgefahren werden, was gemessen an normalen Standards extrem schnell sei.

Gigafactory-Projekt in Mexiko verzögert

Weniger eilig scheint Tesla es aber bei einem anderen Projekt etwa 400 Kilometer südwestlich zu haben. Im mexikanischen Bundesstaat Nuevo Leon ist die neueste Gigafactory geplant, die zunächst möglichst schon 2024 ein neuartiges Elektroauto unterhalb von Model 3 und Model Y produzieren sollte. Nach anfänglichem Drängeln soll Tesla chinesische Zulieferer aber auf einen späteren Start eingestimmt haben, weil das neue Modell doch zuerst aus Texas kommen soll.

Von einem Beginn der Arbeiten vor Ort ist weiterhin nichts zu sehen – ein Drohnen-Beobachter ähnlich wie Tegtmeyer in Texas sieht bereits regelmäßig nach. Wie dazu die Nachrichten-Agentur Reuters am Donnerstag berichtete, befindet sich die Regierung des Bundesstaates nach eigenen Angaben noch in frühen Phasen der Festlegung von benötigten Investitionen und Infrastruktur. Zuletzt sei sie von Tesla aufgefordert worden, Energie-, Wasser-, Straßen- und Schienen-Infrastruktur für das Projekt zu schaffen.

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