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Riesiger Tesla-Batteriepark in Kalifornien genehmigt – bis zu 1,1 Gigawattstunden

Tesla-Megapack

Bild: Tesla

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Die Planungskommission des Monterey County im US-Bundesstaat Kalifornien hat den Bau eines riesigen Tesla-Energiespeichers einstimmig gebilligt. Das berichtete am Donnerstag der Fernsehsender NBC Bay Area. Damit kann der Bau beginnen. Der geplante Batteriespeicher soll aus rund 270 Tesla-Megapacks bestehen und eine Kapazität von bis zu 730 Megawattstunden haben. Eine Vertragsoption könnte ihn sogar zum größten Energiespeicher mit mehr als 1 Gigawattstunde Kapazität der Welt machen.

Entstehen soll der neue Großspeicher auf einem 4,5 Hektar großen Gelände nahe einer Umspannstation des amerikanischen Energieerzeugers PG&E in Moss Landing, etwa eine halbe Autostunde südlich von Santa Cruz. Hier, an der Mündung des Flusses Elkhorn Slough in der Bucht von Monterey, steht auch das Gaskraftwerk Moss Landing aus den 1950er Jahren, dessen zwei 150 Meter hohe Abgastürme eine Art Wahrzeichen der Region sind. Mit einer installierten Leistung von knapp über 2,5 Gigawatt ist es das größte Gaskraftwerk Kaliforniens.

Dass hier ein riesiger Energiespeicher entstehen soll, hatte PG&E bereits Mitte 2018 bei der Planungskommission beantragt. Gegenstand des Antrags sind insgesamt vier Speicherprojekte in Moss Landing, von denen Tesla eines mit 182 Megawatt Leistung über 4 Stunden liefern soll, was 730 Megwattstunden Speicherkapazität entspricht. Nach der Fertigstellung will PG&E den Speicher selbst betreiben.

Laut der aktuellen Planungsunterlagen umfasst das Projekt die Platzierung von 270 Tesla hergestellten Megapacks auf 37 Betonplatten. Die neuen Großspeicher hatte Tesla im Juli 2019 vorgestellt.

Laut der Webseite von Tesla hat jedes Megapack eine Speicherkapazität von bis zu 3 Megawattstunden. Damit kommt man rechnerisch auf eine Gesamtkapazität von 810 Megawattstunden in Moss Landing. Vermutlich wird die tatsächliche Kapazität geringer ausfallen und Tesla arbeitet mit einer gewissen Kapazitäts-Reserve. Aber wenn man zum Vergleich bei der Zahl bleibt: Teslas Powerpacks, aus denen unter anderem ein australischer Großspeicher besteht, haben eine maximale Kapazität von 232 Kilowattstunden pro Stück. Für den Speicher in Moss Landing bräuchte man rechnerisch also 3491 Powerpacks.

Laut Ars Technica enthält der Vertrag mit Tesla die Option, die Kapazität in Moss Landing auf bis zu 1,1 Gigawattstunden zu erhöhen — damit wäre allein der Tesla-Teil des Standorts der größte Batterie-Energiespeicher der Welt, noch vor dem im Bau befindlichen Redoxbatterie-Speicher mit 800 Megawattstunden Kapazität in Liaoning in China. Nächsten Monat wollen Tesla und PG&E den Grundstein für das genehmigte Projekt legen. Es soll bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

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