Tesla gab am Montag bekannt, dass man SolarCity zu einem Kaufpreis von 2,6 Milliarden US-Dollar (ca. 2,3 Milliarden Euro), zu bezahlen in Aktien, kaufen wird. Schon Ende Juni wurde verkündet, dass man eine Übernahme plant und dafür 2,5 bis 3 Milliarden US-Dollar zahlen will. SolarCity hat jetzt 45 Tage Zeit, mögliche weitere Angebote ans Land zu ziehen und das Angebot der US-Börsenaufsicht SEC zu präsentieren. Sollte nichts dazwischen kommen, wird das Angebot den Shareholdern nach dem 14. September präsentiert.
Im eigenen Blog veröffentlichte Tesla einen Beitrag zu der Übernahme, der die Vorteile dieses Kaufs auflistet. Unter anderem ist zu lesen, dass man durch Synergieeffekte bereits im ersten Jahr mit Kosteneinsparung in Höhe von 150 Millionen US-Dollar rechnet. Auch die Kunden sollen zukünftig für die Anlage und die Installation weniger zahlen als bisher.
Die Aktionäre von SolarCity bekommen 0,11 Tesla-Aktien für einen Anteilsschein an ihrer Firma. Die Übernahme sollte im 4. Quartals dieses Jahres abgeschlossen sein, schreibt Tesla. Durch das Schlucken von SolarCity erhofft sich Tesla auch im Energiemarkt mitzumischen und ein Komplettanbieter in der Elektromobilität zu werden.
Effizienteres Solarmodul bereits in der Testphase
SolarCity hatte in 2014 den Solarmodul-Hersteller Silevo für 200 Millionen US-Dollar gekauft (zusätzlich noch 150 Millionen US-Dollar Erfolgsbeteiligung), da man an der hocheffizienten Triex-Technologie interessiert war. Seither arbeitet man an einem neuen Solarmodul mit einer Effizienz von 22 Prozent, welches sich aktuell noch in der Testphase befindet und ab dem nächsten Jahr in Produktion gehen soll. Dieses Modul wird 350 bis 360 Watt produzieren, statt den bisherigen 260-Watt-Modulen, die SolarCity derzeit verbaut.
Wie der Branchendienst Electrek anmerkt, sieht man auf der von Tesla veröffentlichten Präsentation zur Übernahme von SolarCity eben dieses Solarmodul abgebildet. Wenn auch kein hochauflösendes Foto, ist dort eindeutig ein Unterschied zu den bisher bekannten Solarmodulen anderer Hersteller zu erkennen. Musk sagte zu den neuen Modulen, dass diese hocheffizient und günstig wären, zugleich aber auch ästhetischer als bisher bekannte Solarmodule aussehen.
Es gibt einen radikalen Unterschied zwischen Solarmodulen auf dem Dach, die das Haus schöner aussehen lassen, und solchen, die es nicht tun. Ich glaube es wird ein Unterschied wie Tag und Nacht.