Nach Rekord-Zahlen bei den Elektroauto-Auslieferungen im ersten Quartal dieses Jahres hat Tesla am Montagabend nach US-Börsenschluss die Geschäftszahlen für diesen Zeitraum bekannt gegeben. Der Umsatz stieg auf 10,389 Milliarden Dollar, was in etwa den Erwartungen von Analysten entsprach. Der bereinigte Gewinn pro Aktie dagegen erhöhte sich auf 0,93 Dollar pro Aktie und fiel damit weitaus höher aus als an der Börse erwartet.
Tesla-Gewinn deutlich über Erwartung
Analysten hatten zuletzt im Schnitt rund 10,4 Milliarden Dollar Tesla-Umsatz in Q1 2021 vorhergesagt. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie waren die Schätzungen in den vergangenen Tagen teils noch angehoben worden und beliefen sich auf durchschnittlich 79 Cent. Mit den gemeldeten 93 Cent pro Aktie lag Tesla jetzt merklich darüber.
Die Aktie von Tesla reagierte zunächst leicht negativ auf die Bekanntgabe der Zahlen nach Handelsschluss. Nachbörslich verlor sie in den ersten 30 Minuten bis zu 2,5 Prozent, nachdem sie zuvor etwas fester bei 738,20 Dollar geschlossen hatte.
Im Text zu dem Q1-Zahlenwerk wies Tesla auf eine Reihe von Herausforderungen in dem Quartal hin. Genannt werden saisonale Faktoren, Lieferketten-Instabilität und der Übergang zur neuen Generation von Model S und Model X, die Ende Januar aufgefrischt vorgestellt worden waren. Mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf wiederholte Tesla seine Prognose von Januar, auf längere Sicht im Durchschnitt 50 Prozent Wachstum pro Jahr zu erreichen, wobei 2021 eher über diesem Wert liegen werde.
Umsatz pro Elektroauto gesunken
Wie weithin erwartet, ging der durchschnittliche Verkaufspreis pro Elektroauto durch den vorübergehenden Wegfall der beiden Premium-Modelle laut Tesla zurück – im Jahresvergleich um 13 Prozent. Dennoch habe sich die Bruttomarge im Auto-Geschäft gegenüber dem Vorquartal erhöht, weil die Kosten noch stärker gesunken seien. Die Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Credits an andere Autohersteller erhöhten sich gleichzeitig weiter auf 518 Millionen Dollar. 101 Millionen Dollar außerordentlichen Gewinn machte Tesla außerdem mit dem Verkauf von Teilen seiner Bitcoin-Position. Dem standen erneut hohe Buchungen für das Aktien-Optionsprogramm für CEO Elon Musk von 299 Millionen Dollar als Belastung gegenüber.
Zu den Auslieferungen neuer Model S erklärte Tesla, diese dürften sehr bald beginnen – für das erste Quartal hatte das Unternehmen eine Rekord-Produktion, aber keinerlei Model S und Model X darunter gemeldet. Die Produktionsrate beim Model Y in China nehme weiter rasch zu, meldete Tesla außerdem. Auch die zwei neuen Fabriken in Deutschland (Grünheide bei Berlin) und den USA (bei Austin im Bundesstaat Texas) würden Fortschritte machen, sodass Produktion und Auslieferungen in diesem Jahr beginnen könnten. Auch Auslieferungen des Tesla Semi sollen jetzt noch 2021 starten.