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Supercharging mit 480 kW: Elektroauto-Startup Xpeng will Vorbild Tesla beim Laden übertreffen

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Bild: @JayinShanghai

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Im Westen kommen Auto-Hersteller nur langsam damit voran, nach dem Vorbild des Supercharger-Netzes von Tesla eigene schnelle Ladestellen aufzubauen – wenn sie es überhaupt vorhaben. In China dagegen machen sogar Startups Tesla in dieser Hinsicht ernsthaft Konkurrenz. Mit Xpeng informierte jetzt schon das zweite über die Eröffnung der tausendsten eigenen Station. Dabei verwendet der Elektroauto-Hersteller wie Tesla den Ausdruck Supercharging-Netz – seines soll allerdings etwa doppelt so schnell sein.

Direkter Vergleich mit Tesla und Porsche

Das gab Xpeng in dieser Woche im Rahmen einer Veranstaltung bekannt, die als Supercharging Media Day bezeichnet wurde. Scheu vor Tesla-Anleihen besteht dort also offensichtlich nicht – und auch nicht vor Vergleichen mit dem US-Unternehmen sowie anderen großen Namen: Auf einer Folie wurden die wichtigsten Daten für Laden bei Xpeng, Tesla und Porsche eingeblendet (s. Foto oben). Und bei der letztlich entscheidenden Leistung liegt das chinesische Startup weit vorn.

Denn mit der neuen S4-Ladesäule beträgt die laut Xpeng bis zu 480 Kilowatt. Davon kann das eigene Elektroauto G9 bis zu 400 Kilowatt nutzen und so innerhalb von fünf Minuten Strom für 200 Kilometer nachladen. Für Tesla gibt das Unternehmen korrekt bis zu 250 Kilowatt an V3-Superchargern an und für Porsche-Ladesäulen maximal 350 Kilowatt, von denen der Taycan 270 Kilowatt nutzen könne. Mit Supercharging werde es keine Reichweiten-Angst mehr geben und die Landschaft der Elektromobilität sich verändern, sagte der Xpeng-Mitgründer He Xiaopeng, vermutlich mit Blick auf die eigene Variante.

Bislang gibt es S4-Supercharging erst an genau einer Station, an der auch die Vorführung mit dem G9 für die Medien stattfand. Der Aufbau in zehn großen Städten soll laut dem Unternehmen in diesem Jahr beginnen und ab 2023 in weiteren Städten sowie an den wichtigsten Autobahnen. Bis 2025 sollen 2000 zusätzliche Stationen für Supercharging bei Xpeng in China eröffnet werden. Mit dem neuesten und schnellsten stieg die Zahl seiner eigenen Ladestandorte jetzt auf 1000 Stück, etwa 800 davon mit bis zu 180 kW Leistung. Der Konkurrent Nio sprach in diesem Juli von 1012 eigenen Stationen für Batterie-Tausch innerhalb weniger Minuten.

Chinesische Elektroautos laden schneller

Der Vorverkauf des Xpeng-SUV G9 in China hat laut der Publikation Gasgoo vergangene Woche begonnen. Nach Angaben des Herstellers ist dieses Elektroauto für den globalen Markt konzipiert, und wie andere chinesische Unternehmen bereitet er den Start in europäischen Ländern vor. Tesla war früher da, wird sich dieser Konkurrenz aber bald auch in Europa erwehren müssen – so wie der Rest des Westens. Mit Nio und GAC haben schon zwei andere Elektroauto-Hersteller Ladelösungen mit bis zu 500 Kilowatt vorgestellt, und Nio will solche ultraschnellen Säulen zusätzlich zu Tausch-Stationen auch in Europa installieren. Bei Tesla soll die Supercharging-Leistung nach zeitlich unbestimmten Aussagen von CEO Elon Musk in Schritten auf 350 Kilowatt gesteigert werden.

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