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Landesregierung nennt Termin für Produktionsstart in Teslas deutscher Gigafactory

grünheide map fabrik

von openstreetmap.de

Bild: OpenStreetMap/teslamag.de

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Die Landesregierung hat in ihrem Amtsblatt neue Informationen zur geplanten Gigafactory von Tesla in Brandenburg veröffentlicht. Die wohl interessante darunter: Nach Angaben des Umweltamtes will Tesla schon im Juli 2021 mit der Produktion von Elektroautos in der neuen Fabrik beginnen. Bislang war nur von einem Produktionsstart irgendwann im Jahr 2021 die Rede gewesen.

Die Informationen sind unter der nüchternen Überschrift „Errichtung und Betrieb einer Anlage für den Bau und die Montage von Elektrofahrzeugen mit einer Kapazität von jeweils 100.000 Stück oder mehr je Jahr am Standort 15537 Grünheide (Mark) auf Seite 3 des neuesten Brandenburger Amtsblatt von Januar 2020 zu finden. Die Kapazität wird darin mit „geschätzten“ 500.000 Model Y und Model 3 sowie eventuell zukünftigen Modellen angegeben.

Zur Inbetriebnahme der Tesla-Gigafactory heißt es im Amtsblatt, diese „soll im Juli 2021 erfolgen“. Eine Einschränkung wie bei der Kapazität ist dabei nicht angegeben, sodass es sich um eine offizielle Aussage von Tesla handeln dürfte. Damit wäre der Zeitplan für die deutsche Gigafactory (GF4) ähnlich ehrgeizig wie der für die chinesische GF3, deren reguläre Auslieferungen in diesen Tagen weniger als ein Jahr nach dem Baustart beginnen.

Die Pläne für eine deutsche Gigafactory in Brandenburg hatte Tesla-CEO Elon Musk überraschend im November 2019 bekanntgegeben. Bald darauf wurden Stimmen lautt, das schnell agierende Unternehmen werde sich an deutscher Bürokratie und Gründlichkeit die Zähne ausbeißen. Bislang aber gehen die Vorbereitungen gut voran: Noch im Jahr 2019 wurde der Kaufvertrag für das von Tesla anvisierte Grundstück in Grünheide ausgehandelt, die Zustimmung durch den Brandenburger Finanzausschuss und die Tesla-Führung steht noch aus, dürfte aber weitgehend Formsache sein.

Größere Verzögerungen dagegen könnten die anstehende Prüfung des Vorhabens nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz und die Umweltverträglichkeitsprüfung verursachen, die laut dem Amtsblatt ebenfalls vorgenommen werden muss. Unterlagen dafür hat Tesla nach Angaben der Landesregierung ebenfalls noch 2019 eingereicht, doch die Verfahren sehen eine Beteiligung der Öffentlichkeit vor.

Von kommendem Montag (6.1.2020) an werden die Unterlagen nach Angaben im Amtsblatt zwei Monate lang in Ämtern vor Ort und im Internet öffentlich gemacht, damit mögliche Einwendungen dagegen geäußert werden können. Einen Vorgeschmack darauf gab es schon vergangene Woche: Eine anonyme Initiative verteilte in Grünheide Flugblätter mit kritischen Fragen und Aussagen zur geplanten Tesla-Ansiedlung.

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