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Tesla-Fluchthelfer: Adapter soll Supercharger-Kabel in heiklen Situationen schadlos freigeben

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Bild: EVject

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Schnelles Elektroauto-Laden kann auch bei Tesla beunruhigend sein – nicht weil es nicht zuverlässig funktionieren würde, sondern weil manche Supercharger-Standorte abgelegen und nicht gut beleuchtet sind, sodass nicht nur Frauen um ihre Sicherheit fürchten. Zwar kann man sich während des Ladens relativ geschützt im Auto aufhalten, aber spätestens zum Abstecken muss man es normalerweise verlassen. Ein Startup bietet jedoch eine Art Adapter an, der in bedrohlichen Situationen eine schnelle Flucht vom Supercharger ermöglichen soll.

Zwei Tage Demos bei Tesla-Treffen

Vorgeführt wurde das EVject genannte Produkt (s. Foto oben) des gleichnamigen Unternehmens am Wochenende beim Tesla Takeover 2023, einer riesigen Fan-Veranstaltung in Kalifornien. Wie dort zu sehen war, wird es wie in Europa der CCS-Adapter für frühere Model S und Model X zwischen die eigene Ladebuchse und das Kabel mit dem Supercharger-Stecker gesteckt. Das Laden beginnt dann nach dem Einstecken nicht sofort, sondern erst, nachdem man einen Hebel am EVject betätigt hat.

So wird ein Sicherheitsmechanismus umgangen, der normalerweise eine schnelle Flucht vom Supercharger (oder anderen Ladestationen) verhindert: So lange ein Kabel in der Ladebuchse steckt, lässt sich fast kein Elektroauto in den Fahren-Modus bringen. Mit dem EVject-Adapter wird das möglich. Immer wieder zeigte der Anbieter beim Tesla Takeover, wie ein Model 3 trotz eingestecktem Kabel losfährt. Das Supercharger-Stecker samt schützendem Adapter wird dadurch aus der Ladebuchse gezogen und fällt zu Boden.

Für eine Flucht muss man das Produkt, das derzeit für 199 Dollar vorbestellbar ist, also opfern. Nach Angaben von EVject wird dabei aber sowohl der eigene Tesla als auch das Supercharger-Kabel geschont. In einem der Demo-Videos ist nach dem Losreißen tatsächlich kurz die noch intakt erscheinende Ladebuchse des Model 3 zu sehen. Die mehrfachen Vorführungen während der zweitägigen Veranstaltung sprechen ebenfalls dafür, dass beim Losreißen zumindest nicht sofort etwas kaputtgeht.

Vorerst nur für Nordamerika-Supercharger

Wie genau die Tesla-Sperre bei eingestecktem Ladekabel überwunden wird, verriet EVject bei dem Treffen offenbar nicht. Auch auf der Website sind die Angaben dazu vage: Das eigene Produkt arbeite mit dem Tesla-Sicherheitssystem, um das Laden zu unterbrechen und in den Fahren-Modus schalten zu können, heißt es dazu nur. Die damit mögliche Ladeleistung soll nach Angaben beim Takeover 200 Kilowatt betragen. Auslieferungen sollen in diesem Herbst beginnen, aber wer möchte, kann schon jetzt eine Beta-Version bekommen. Vorerst gibt es EVject nur für nordamerikanische Supercharger-Stecker.

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