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Tesla-Aktie erneut mit höchsten Leerverkäufen – CEO Musk ist „supergemein“ zu Bill Gates

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Bild: Tesla (CEO Musk bei Eröffnung von Gigafactory Texas)

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Dem Kurs hat man es nicht unbedingt angesehen, aber nach Daten einer Analyse-Firma war die Aktie von Tesla die vergangenen drei Monate am Stück über diejenige, von der an der Börse das höchste Volumen an so genannten Short-Positionen bestand – Anleger oder Spekulanten rechnen also intensiv mit fallenden Kursen und versuchen, mit dem Verkauf geliehener Aktien davon zu profitieren. Tesla-CEO Elon Musk hat sich schon mehrmals abfällig über diese Praxis und die Personen dahinter geäußert. Sie soll auch der Grund dafür sein, dass er „supergemein“ zu dem Microsoft-Gründer Bill Gates ist.

Leerverkäufer wetten intensiv gegen Tesla

Neue Daten zu den Tesla-Leerverkäufen kamen laut einem Bericht von Reuters in dieser Woche von der Daten-Firma Hazeltree. Demnach war das Short-Volumen im August das höchste unter 12.000 beobachteten Aktien großer Unternehmen weltweit. Nicht anders soll es schon in diesem Juni und Juli gewesen sein. Als Aktien mit den zweit- und dritthöchsten Short-Positionen im August werden Charter Communications und Apple genannt.

Zu den Leerverkäufern in der Tesla-Aktie zählen laut Reuters unterschiedliche Fonds. Der Gründer von einem davon sagte der Agentur, wenn er ehrlich sei, habe er damit bislang nur Geld verloren – so dürfte es vielen gehen, denn vor dem Erreichen des bisherigen Höchstkurses im November 2021 wurden rekordhohe Short-Volumina bei Tesla gemeldet. Wohl ebenfalls tief im Minus steckte oder steckt zum Beispiel der Microsoft-Gründer Bill Gates, von dem im vergangenen Mai bekannt wurde, dass er mit einem hohen Betrag auf fallende Tesla-Kurse setzt.

Gerüchte darüber gab es schon länger, und nach Angaben von Tesla-CEO Musk bestätigte Gates ihm gegenüber, dass sie korrekt seien. Anfangs habe der Microsoft-Gründer 500 Millionen Dollar eingesetzt, und durch den starken Anstieg des Kurse seien seitdem 1,5-2 Milliarden Dollar daraus geworden, konkretisierte er Ende Mai 2022. Und in der soeben erschienenen Musk-Biografie des Autors Walter Isaacson kommt das Thema erneut zur Sprache: Vor einem geplanten Treffen im selben Jahr habe Gates sich wegen des Short-Engagements entschuldigt, Musk aber sich nicht beruhigen lassen.

Musk bleibt „supergemein“ gegen Gates

Seitdem war Musk nach dessen Aussage in der Biografie „supergemein“ zu Gates, was er aber nicht zu persönlich nehme, weil es ja vielen Leuten so gehe. Als der Microsoft-Gründer das dem Autor sagte, wusste er aber möglicherweise noch nicht, wie sich der Tesla-Chef für das Buch über ihn geäußert hatte: Gates sei „kategorisch wahnsinnig“ und „ein Arschloch durch und durch“, wird Musk von Isaacson zitiert. Der Microsoft-Gründer habe ihn um Geld für seine wohltätigen Projekte gebeten und gleichzeitig von fallenden Tesla-Kursen profitieren wollen, was Musk als Heuchelei bezeichnete.

Die neue Aufregung um den Konflikt zwischen den beiden Milliardären sprach auch der CEO am Montag auf X noch einmal an. Gates habe vor einigen Jahren massiv darauf gewettet, dass Tesla sterben werde, schrieb er. Eine derart große Short-Positionen drücke auch die Kurse für ganz normale Anleger, und so weit er wisse, bestehe diese noch heute.

In einem X-Kommentar regte Musk außerdem an, jemand solle Gates in einem Interview „rein hypothetisch“ fragen, welche seine liebste Karibik-Insel sei – offensichtlich eine Anspielung darauf, dass er sich mehrmals mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein getroffen hatte. Dass Gates jemals auf dessen privater Insel war, ist nicht belegt. Aber zumindest so lange er an seiner Wette gegen Tesla festhält, dürfte der Microsoft-Gründer weiter mit solchen persönlichen Attacken rechnen müssen.

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