Der US-Amerikaner Arthur Driessen dürfte, wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, mit seinem Tesla Model 3 schon weiter gefahren sein als jeder andere Besitzer dieses Elektroautos: Seit er es Ende März 2018 übernahm, hat er nach eigenen Angaben schon die Marke von 100.000 Meilen (gut 160.000 Kilometer) überschritten. Der Blog CleanTechnica hat Driessen jetzt zu seinen Erfahrungen in dieser Zeit befragt.
Aus den ersten Berichten über die Rekord-Meilenleistung war bereits bekannt, dass die Batterie des Model 3 offenbar sehr gut damit zurechtkommt: Sie soll bislang nur maximal 2,5 Prozent ihrer anfänglichen Kapazität verloren haben. Auch über Reparaturen hatte Driessen nur Positives zu berichten – es gab nur solche, die er selbst verschuldet hatte, und sie waren nicht sehr teuer.
Zur Batterie ergänzte Driessen jetzt, er habe diese nur etwa fünfmal über 90 Prozent geladen und nur etwa doppelt so oft bis auf weniger als 10 Prozent leergefahren – beides wird zur Schonung allgemein empfohlen. Normalerweise lade er nur bis 60 Prozent, sagte Driessen CleanTechnica. Zu den Reifen sagte er, diese würden sich wegen des relativ hohen Gewichts des Model 3 schneller abnutzen als bei normalen Autos. Er habe sie in etwa alle 25.000 Meilen wechseln müssen und zwischendurch die Achsen getauscht.
Um auf möglichst hohe Reichweiten zu kommen, verwende er vor allem das Autopilot-System, erklärte Driessen weiter. Es beschleunige deutlich sanfter als gleichmäßiger als er selbst, was unnötigen Energieverbrauch verhindere. Wenn es mit der Reichweite eng wurde, habe er gelegentlich die Klimaanlage ausgeschaltet und sich stattdessen entweder wärmer oder dünner angezogen.
Ein ernsthaftes Problem hat Driessen nach eigener Darstellung auf den 100.000 Meilen nur einmal erlebt. Irgendwann habe ein Update dafür gesorgt, dass das Navigationsziel gelöscht wurde, wann immer er das Auto verließ. Dies sei zunächst nur lästig gewesen, aber in Gebieten ohne Mobilfunk-Netz habe er dann plötzlich ohne Navigationsmöglichkeit dagestanden. Dieses Problem habe Tesla dann per Funk-Update behoben – allerdings sei die Navigation, wenn kein Funknetz zur Verfügung stehe, immer noch „nervig“.