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Tesla-Chef Musk bestätigt Freigabe von FSD-Test für alle – für Europa „Regulierer fragen“

tesla autopilot fsd beta

https://www.youtube.com/channel/UCkcpAX1PqQWcR44D19kVX7Q Tesla Raj

Bild: Szene aus FSD-Betatest (Foto: Tesla Raj)

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Erst hatte Tesla-CEO Elon Musk nur eine Verzwanzigfachung der Zahl der Teilnehmenden am laufenden Beta-Test für die neueste Version des Autopilot-Systems angekündigt, doch jetzt scheint er sich für eine komplette Freigabe entschieden zu haben: Am Wochenende erklärte Musk, Tesla werde kurzfristig eine neue „download beta“-Schaltfläche in das Fahrzeug-Menü programmieren – und bestätigte jetzt auf Nachfrage, man werde sie nutzen können, um bei der nächsten Verbindung mit einem WLAN-Netz die Software für den Beta-Test aufgespielt zu bekommen.

Tesla von FSD-Anfragen überschwemmt

Die Beta-Software wird als FSD (Teslas Abkürzung für Full Self-Driving, also autonomes Fahren) bezeichnet und seit Oktober 2020 mit einem zunächst sehr begrenzten Teilnehmenden-Kreis getestet. Ende Januar bezifferte Musk die Zahl auf rund 1000, wobei nicht klar ist, ob sie auch interne Tester wie ihn selbst umfasst. Am vergangenen Wochenende kündigte er dann zunächst eine Verdoppelung mit der nächsten FSD-Version und noch einmal eine Verzehnfachung mit der übernächsten Version 8.3 an.

Weil Musk dazu aufforderte, Tesla zu kontaktieren, wenn man an dem FSD-Test teilnehmen wolle, wurden die Kontaktkanäle einschließlich Musks Twitter-Konto anschließend von Anfragen und Bewerbungen überschwemmt. Bald darauf veröffentlichte Teslas ebenfalls betroffener KI-Chef Andrej Karpathy eine Email-Adresse dafür. Und CEO Musk kündigte an, innerhalb der nächsten zehn Tage den Download-Knopf programmieren zu lassen.

Dabei blieb zunächst offen, ob der neue Menü-Punkt wirklich eine direkte Teilnahme an dem Beta-Programm ermöglicht oder nur eine Bewerbung dafür. Diese Frage beantwortete Musk nach mehreren Nachfragen in der Nacht auf Dienstag: Wenn der jeweilige Nutzer die Warnhinweise quittiere und bestätige, vorsichtig zu fahren, werde die begehrte Software bei der nächsten WLAN-Verbindung aufgespielt. Dabei handele es sich jeweils um die neueste qualitätsgeprüfte Beta-Version von FSD, erklärte der Tesla-Chef, wobei er das „Beta“ in Anführungszeichen setzte.

Damit dürfte also tatsächlich jeder, der möchte, in naher Zukunft an dem Beta-Test teilnehmen können. Auch einen ungefähren Termin für Download-Knopf und die damit verbundene FSD-Version 8.3 nannte Musk: Die Qualitätssicherung für die Software werde wohl Ende nächster Woche abgeschlossen sein, und ungefähr dann werde auch die Menü-Erweiterung kommen.

Musk will für Europa „Regulierer fragen“

Das dürfte bedeuten, dass Tesla-Besitzer noch begieriger als sonst auf ein Software-Update warten werden. Direkt nach der Installation könnten sie dann den Beta-Knopf drücken, um zusätzlich die FSD-Software zu laden – und dann gleich ihre ersten Erfahrungen damit machen. Wirklich autonom ist das System aber noch nicht: Die bisherigen Tester berichten von guten und teils beeindruckenden FSD-Ergebnissen, aber nicht ohne Fehler; rechtlich ist weiterhin die Person am Steuer verantwortlich, nicht Tesla.

Allerdings spielt sich das gesamte FSD-Geschehen bislang nur in den USA ab. Schon die Erweiterung von FSD in das Nachbarland Kanada sei nicht ohne Probleme, ließ Musk zwischendurch wissen, sei aber als Nächstes geplant. Nachfragen dazu von europäischen Tesla-Besitzern beantwortete er zunächst nicht, aber schon die noch größeren Unterschiede im Straßenverkehr zu den USA sprechen dafür, dass Europa erst nach Kanada an die Reihe kommt. Und am Dienstag bestätigte der Tesla-Chef indirekt auch diese Vermutung: „Wir werden die Regulierer fragen“, schrieb er einem Twitter-Nutzer, der einen Beta-Knopf für Europa forderte. Das klingt erst recht nicht nach einem baldigen FSD-Start, denn schon der aktuelle Tesla-Autopilot musste hier wegen regulatorischer Vorgaben beschnitten werden.

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