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Tesla nimmt viele fremde Ladestationen in die eigene Navigation auf – wenn sie funktionieren

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Bild: teslamag.de

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Die Welt des schnellen Elektroauto-Ladens wird komplexer. Nachdem man mit einem Tesla anfangs schlicht und vom Navigationssystem unterstützt das Supercharger-Netz ansteuerte, weil es wenig anderes gab und zudem kostenlos war, stehen mit der Öffnung für CCS in Europa und dem zunehmenden Ausbau allerorten eine Vielzahl von Optionen zur Auswahl. Wie groß sie ist, kann man neuerdings auch direkt in der Tesla-Navigation sehen, denn dort wurden jetzt weitere externe Gleichstrom-Anbieter integriert (s. Foto).

Tesla will Stationen selektiv streichen

Die Neuerung auf dem Navigationsbildschirm wurde ab vergangener Woche bei Kunden in Europa sichtbar, und kurz darauf veröffentlichte Tesla auch einen Support-Beitrag dazu. Demnach werden beginnend in Europa und Israel schnelle Ladestationen von Drittanbietern automatisch in die Navigation eingebunden, wenn sie bestimmte Standards erfüllen. Das Ziel dabei sei, Tesla-Fahrern ein reibungsloses Ladeerlebnis zu ermöglichen.

Dazu hat Tesla Kriterien definiert, die dafür sorgen, dass in den Elektroautos der eigenen Marke nicht sämtliche fremden Ladestationen angezeigt werden. So muss über jeweils 60 Tage ein Standort mindestens einmal alle 4 Tage von einem Tesla-Fahrer genutzt werden und die durchschnittliche Erfolgsquote dabei mindestens 90 Prozent betragen. Allgemein wird eine Station entfernt, wenn dort 14 Tage lang keine Tesla-Ladevorgänge zu erkennen sind oder die Erfolgsquote unter 70 Prozent sinkt.

Mit dem Start des Programms wurden offenbar verschiedene kleinere Ladesäulen-Betreiber aufgenommen. Mehr Auswahl als nur die eigenen Supercharger aber gab es bei Tesla schon länger. Allego-Säulen wurden ab 2020 auf dem Bildschirm angezeigt, im November 2021 kamen große Anbieter wie EnBW und Ionity hinzu, aber ebenfalls auch schon regionale. Neu scheint jetzt neben der weiteren Vergrößerung der Auswahl vor allem zu sein, dass sie auch wieder selektiv kleiner werden kann, wobei Tesla nach den Support-Angaben auf Ebene der einzelnen Standorte differenziert.

Supercharger-Integration komfortabler

Seit November 2021 wird bei Bedarf die Batterie vorgeheizt, wenn man in der Tesla-Navigation eine der fremden Stationen als Ziel auswählt. So komfortabel integriert wie die eigenen Supercharger sind sie aber weiterhin nicht. Erstens fügt die Navigation automatisch Ladestopps ein, wenn sie für eine Strecke gebraucht werden – aber dafür werden bislang nur Supercharger-Stationen berücksichtigt. Zweitens kann man auf dem Bildschirm zu jedem Tesla-Standort die Auslastung sehen, während man sich für die Alternativen derzeit mit externen Apps oder Webseiten behelfen muss.

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