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Zurück nach Kalifornien: Tesla eröffnet globale Engineering-Zentrale in früherem Sitz von HP

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Bild: Tesla

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Das zwischendurch angespannte Verhältnis zwischen Tesla-CEO Elon Musk und Kalifornien als Gründungsort und langjährigem Hauptsitz des Unternehmens scheint wieder besser zu werden. Während der Corona-Krise schimpfte Musk viel über den Bundesstaat und zog Ende 2021 erst selbst nach Texas und verlegte dann die Tesla-Zentrale in die dort neu gebaute Gigafactory. Überraschend kam vor diesem Hintergrund Ende Januar ein Blog-Beitrag, in dem Tesla den Beitrag Kaliforniens zur Elektroauto-Verbreitung lobte und neues Wachstum dort ankündigte. Und jetzt kann sich die frühere Heimat tatsächlich wieder als Tesla-Hauptsitz bezeichnen, wenn auch nicht als einzigen.

Tesla-Chef: „Poetischer Übergang“

Das gaben Musk und Gavin Newsom, der demokratische Gouverneur des Bundesstaats, am Mittwoch bei einer kurzfristig angekündigten Veranstaltung in Palo Alto bekannt. Dort ist Tesla bereits seit Herbst 2021 präsent: Das Unternehmen mietete Teile eines Büro-Komplexes, in dem vorher die Enterprise-Division des Computer-Pioniers Hewlett-Packard angesiedelt war. Im vergangenen September fand dort der zweite KI-Tag statt, und Anfang Februar entdeckten Reporter bereits Anzeichen dafür, dass Tesla mehr von dem HP-Komplex nutzen möchte.

Seit Mittwoch ist das offiziell. Kurz vorher gab Tesla über Twitter die anstehende Ankündigung zu einem „Engineering-Hauptquartier in Kalifornien“ bekannt. Zusammen mit dem Gouverneur Newsom stellte Musk im Live-Stream dann klar, dass es sich dabei sogar um das neue globale Entwicklungszentrum des Unternehmens handle, also nicht nur um ein regionales. Auch wenn der eigentliche Hauptsitz in Texas bleibt, hat damit jetzt auch Kalifornien wieder einen klangvollen Tesla-Titel.

In seinem kurzen Auftritt mit Newsom vor einem klatschenden Publikum sprach Musk von einem „poetischen Übergang“. Hewlett-Packard habe das Silicon Valley gegründet, und jetzt werde der frühere Standort des Unternehmens zum Engineering-Hauptsitz von Tesla (s. Foto oben). Auch der Gouverneur erwähnte die Symbolkraft dieser Entscheidung, erklärte aber, sie hänge mit der Substanz zusammen, die sein Bundesstaat als mittlerweile viertgrößte Volkswirtschaft der Welt zu bieten habe. Ohne Widerspruch von Musk sagte er, er sei stolz auf das kalifornische Engagement zur Unterstützung von Tesla in Form von Politik, Orientierung und Regulierung.

Mehr Elektroauto-Produktion in Fremont

„Dankbar“ äußerte sich der Gouverneur dafür, dass das Unternehmen mit seinem weltweiten Engineering-Hauptquartier jetzt die Grenzen von künstlicher Intelligenz in Kalifornien weiter treibe. Musk erwähnte, dass Tesla dort auch ganz handfest Elektroautos produziert. Das Werk in Fremont sei die Auto-Fabrik mit der höchsten Produktion in Nordamerika, erklärte er.

Und während es zu konkreten Plänen für die neue Tesla-Technikzentrale in der historischen HP-Stätte keine Informationen gab, hatte der CEO eine mögliche Neuigkeit zu Fremont: Dort würden in diesem Jahr wahrscheinlich 600.000 Elektroautos oder mehr produziert werden, sagte Musk. 2022 dürften es deutlich weniger gewesen sein, denn in dem Jahr erledigte die Tesla-Fabrik in China mehr als die Hälfte der globalen Produktion, und alle drei West-Fabriken zusammen steuerten nur rund 660.000 Elektroautos bei.

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