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Mit Tesla-Hilfe: Pionier-Team versucht sieben Weltrekorde mit elektrischem Klein-Flugzeug

pipistrel velis electro flugzeug

Bild: Pipistrel

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Noch reicht laut Tesla-CEO Elon Musk die Energie-Dichte von Batterien nicht aus, um auch in Flugzeugen genügend Kapazität für große Reichweiten wie in Elektroautos unterbringen zu können. In wenigen Jahren wird sich das nach aktuellen Aussagen von Musk geändert haben, aber mindestens bis dahin überlässt Tesla das Feld der Elektro-Flieger lieber anderen, und auch die machen Fortschritte. Das slowenische Unternehmen Pipestrel etwa hat für sein Velis Electro in diesem Juni die erste Typ-Zulassung der EU-Luftsicherheitsbehörde bekommen. Und mit diesem kleinen Schul-Flugzeug will ein buntes Fünfer-Team bald nicht weniger als sieben Weltrekorde aufstellen – mit etwas Hilfe von Tesla selbst.

Boden-Crew mit Tesla-Unterstützung

Dass der Rekord-Versuch wirklich starten kann, teilte der dahinter stehende Schweizer Verein Freunde der Elektromobilität vergangene Woche mit: Die Mindestfinanzierung durch Sponsoren sei erreicht, und die endgültige Route stehe fest. Wer das Projekt neben vielen Freiwilligen unterstützt, ist der Website nicht näher zu entnehmen. Unter anderem braucht es eine Boden-Crew mit einem speziellen Lade-Gerät für das E-Flugzeug. Die Fahrzeuge für dessen Transport würden von Tesla zur Verfügung gestellt, schreibt der Verein.

Die Route führt über 700 Kilometer von den Alpen bis an die Nordsee, wie der Verein anschaulich formuliert. Auf der Straße würde die Entfernung von Schänis in der Schweiz bis zur Insel Norderney knapp 920 Kilometer betragen, wäre mit einem Tesla mit großem Akku also mit einmal Nachladen bei mäßigem Tempo zu schaffen. Mit einem elektrischen Flugzeug aber muss man heutzutage noch viel häufiger laden – auf etwa 100 Kilometer beziffert das Rekord-Team die realistische Reichweite der Velis Electro.

Aus diesem Grund sind für den E-Flug von Süden nach Norden nicht weniger als elf Zwischen-Stopps vorgesehen. Denn er führt notwendigerweise von kleinem Flughafen zu kleinem Flughafen, von dem laut dem Team zudem jeder zumindest eine Steckdose mit 32 Ampere haben muss. Im Ergebnis fliegt die Velis Electro teilweise fast im Zick-Zack, was die Gesamt-Strecke erheblich länger macht als die reine Luftlinie. Und weil noch kein einziger der Flughäfen auf dem Weg die nötige Lade-Infrastruktur fertig vorhält, fährt am Boden immer eine Crew mit, um die Lade-Technik zum nächsten Stopp zu bringen. Immerhin ist auch sie elektrisch unterwegs, denn die Fahrzeuge dafür kommen laut dem Verein von Tesla.

Fliegen wie im Elektroauto

Am 30. August soll es losgehen, um dann nacheinander sieben Rekorde zu erzielen. Dabei kommt den E-Pionieren der Luft zugute, dass das Feld elektrischer Flugzeuge noch jung und damit wenig besetzt ist. So sollen schon die elf Zwischen-Ladungen die wenigsten sein, die für das Überwinden von 700 Kilometern je gebraucht wurden. Aber auch die schnellste Steigleistung strebt das Team an – schließlich kämen alle Vorteile von Elektroautos wie der leise und zugkräftige Antrieb auch beim elektrischen Fliegen zum Tragen.

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