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Tesla sieht noch höhere Investitionen in 2023, Justiz-Anfragen zu Autopilot und Reichweite

Tesla-Model-X-USA

Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Wesentliche Daten zum Verlauf des dritten Quartals dieses Jahres bei Tesla enthielt schon der Kurzbericht, der am vergangenen Mittwoch veröffentlicht wurde, und an diesem Montag folgte die 10Q-Eingabe an die Börsenaufsicht, die weitere interessante Informationen enthält. So teilt Tesla darin mit, dass die Investitionen in diesem Jahr voraussichtlich noch höher ausfallen werden als zuletzt vorhergesagt. Umfangreich ist außerdem der Abschnitt zu den rechtlichen und regulatorischen Risiken.

DoJ jetzt mit „subpoenas“ für Tesla

Zuletzt nach dem ersten Quartal dieses Jahres hatte Tesla seine Prognose zu den eigenen Investitionen erhöht. Statt zuvor 6-8 Milliarden Dollar in jedem der Jahre 2022 bis 2024 sollten es seitdem 7-9 Milliarden Dollar von 2023 bis 2025 werden. Und wie es jetzt in dem 10Q-Bericht für das dritte Quartal heißt, dürfte selbst das obere Ende in diesem Jahr nicht ausreichen. Ein genauerer Wert oberhalb der 9 Milliarden Dollar wird nicht genannt, in 2024 und 2025 sollen die Investitionen wieder innerhalb der im April genannten Spanne liegen.

Längerfristige Prognosen dazu sind schwierig, weil es viele Kernprojekte gleichzeitig gebe, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, wie Tesla zu Beginn dieser Informationen erklärt, Das Gleiche könnte man von den „Legal Proceedings“ sagen, die in einer langen Fußnote aufgeführt sind. Neben privaten Klagen von Tesla-Kunden, -Aktionären und früheren Beschäftigten zählen dazu auch Untersuchungen von staatlicher Seite.

Letztere scheinen zuletzt zahlreicher und intensiver geworden zu sein. Schon im vorigen 10Q hatte Tesla Dokument-Abfragen vom US-Justizministerium (DoJ) in Zusammenhang mit dem Autopilot-System und der Beta-Software FSD dafür erwähnt. In dem neuen Bericht ist sogar von „subpoenas“ vom DoJ in diesem Zusammenhang die Rede, also eher Vorladungen als einfachen Anfragen. Auch zu weiteren Themen hat das Ministerium laut Tesla auf diese Weise Informationen verlangt, darunter persönliche Vorteile, verbundene Parteien, Fahrzeug-Reichweite und Personal-Entscheidungen.

Glashaus für Musk als mögliches Thema

Die ersten drei der neuen Punkte klingen bekannt, weil es schon Berichte darüber gegeben hat. In diesem Juli schrieb das Wall Street Journal (WSJ), in einem geheimen Projekt habe Tesla einen spektakulären Glasbau für CEO Elon Musk geplant und dafür Material für mehrere Millionen Dollar bestellt. Laut WSJ interessierten sich sowohl DoJ als auch die Börsenaufsicht SEC dafür, und bei dem Ministerium könnte inzwischen eine offizielle Untersuchung dazu begonnen haben. Zum Thema Reichweite hieß es im August, US-Bundesbehörden hätten Auskünfte von Tesla dazu verlangt.

Offen bliebe damit nur, welche Personal-Entscheidungen das offizielle Interesse des Justiz-Ministeriums geweckt haben. Aber auch hier gibt es einen Kandidaten: In Frage käme der Rücktritt des langjährigen Tesla-Finanzvorstands Zachary Kirkhorn, den das Unternehmen Anfag August überraschend bekannt gegeben hatte.

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