Die Autohersteller Audi und Jaguar haben vor kurzem die ersten Elektroautos auf den Markt gebracht, die an die des Pioniers Tesla heranreichen – und haben jetzt offenbar Probleme damit. Wie US-Medien berichten, werden in den USA sowohl Fahrzeuge des Typs e-tron von Audi als auch der I-Pace von Jaguar zurückgerufen. Von entsprechenden Aktionen in Europa wurde zunächst nichts bekannt.
Wie Audi USA in einer E-Mail an verschiedene Publikationen erklärte, kann es Probleme mit einer Dichtung geben, sodass Wasser in das Batterie-Gehäuse eindringen kann. Dies könne zu Kurzschlüssen oder im Extremfall zu einem „thermischen Ereignis“, also einem Brand, führen. Weltweit sei es noch zu keinem solchen Fall gekommen, man handele deshalb aus reiner Vorsicht. Von dem Problem betroffen seien 540 e-trons, die schon an Kunden geliefert wurden, und 1644 insgesamt.
Eine Reparatur für die Schwachstelle ist laut Audi wohl erst im August 2019 möglich. Kunden würden informiert, wenn sie von dem Problem betroffen sind. Sie hätten die Wahl, sich von Audi bis zur Behebung ein Austauschfahrzeug bringen zu lassen, oder einstweilen weiterzufahren. Wenn die gelbe Batterie-Warnleuchte aufleuchte, sollten Kunden aber „anhalten und im Freien parken, nicht laden und den Kundendienst kontaktieren.“
Beim Jaguar I-Pace wiederum scheint es Probleme mit der Rekuperation beim Bremsen zu geben. US-Medien berichten von einer Meldung der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA, laut der „bei einem Ausfall des regenerativen Bremssystems die Verzögerung zunimmt, wenn der Fahrer bremst“. Jaguar habe deshalb einen freiwilligen Rückruf gestartet.
Betroffene Eigentümer würden von dem Unternehmen kontaktiert, damit bei ihren Autos ein Software-Update vorgenommen werden kann. Anders als bei Tesla muss dieses jedoch in den Werkstätten vor Ort aufgespielt werden. Wie viele Autos davon betroffen sind, blieb zunächst offen. Ein Twitter-Nutzer behauptet ohne Quellenangabe, es gehe um alle bislang produzierten I-Pace.