Tesla meldete gestern nach Börsenschluss (via Electrek), dass man zwei Kreditlinien bei der Deutschen Bank um 200 Millionen respektive 300 Millionen US-Dollar erhöht hat. Das entsprechende SEC Filing zeigt, dass die jeweiligen Verträge mit Tesla, zwei Tochterunternehmen von Tesla und der Deutschen Bank zustande gekommen sind.
Das erste Abkommen über 200 Millionen US-Dollar wurde zwischen Tesla, der niederländischen Tochter Tesla B.V. und der Deutschen Bank getroffen. Dabei wurde die eingeräumte Kreditlinie von zuvor einer Milliarden US-Dollar auf insgesamt 1,2 Milliarden US-Dollar erhöht. Darüber hinaus kann Tesla bei Bedarf weitere 50 Millionen US-Dollar zu den bereits vereinbarten Kondition beziehen.
Das zweite Abkommen über 300 Millionen US-Dollar wurde zwischen Tesla Finance, der hauseigenen Leasinggesellschaft von Tesla, und der Deutschen Bank getroffen. Hierbei wurde die zuvor eingeräumte Kreditlinie von 300 Millionen US-Dollar auf 600 Millionen US-Dollar erhöht.
Tesla dürfte die neuen Kreditlinien dafür nutzen, um die Investitionen für den Ausbau der Produktion für das kommende Model 3 zu intensivieren. Im Oktober schrieb Musk noch auf Twitter, dass man dieses Jahr und womöglich im 1. Quartal 2017 keine Kapitalerhöhung bräuchte. Das heißt jedoch nicht, dass man sich kein frisches Kapital besorgt, wenn es denn sinnvoll ist.
Would also like to correct expectations that Tesla/SolarCity will need to raise equity or corp debt in Q4. Won't be necessary for either.
— Elon Musk (@elonmusk) 9. Oktober 2016
@roger_kappler Probably not then either
— Elon Musk (@elonmusk) 9. Oktober 2016
Zum Ende des letzten Quartals verfügte Tesla über Barreserven in Höhe von über drei Milliarden US-Dollar. Die Investitionen dürften sich in den kommenden Wochen und Monaten jedoch deutlich erhöhen, schließlich sollen die ersten Model 3 bestenfalls in der zweiten Jahreshälfte 2017 an ihre Besitzer gehen. Insgesamt sind über 400.000 Model 3 vorbestellt.