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2 $ pro kWh: Kalifornische Tesla-Kunden mit Powerwall können jetzt gutes Geld verdienen

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Bild: Tesla

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Irgendwie werden sich die vielen neuen Elektroautos und stationären Akkus bei Kunden weltweit gewiss sinnvoll auch für das gesamte Energie-System nutzen lassen, und vielerorts laufen inzwischen Projekte zu ihrer Einbindung in das allgemeine Stromnetz. In Deutschland hat zum Beispiel Tesla vor kurzem einen Versuch begonnen, bei dem das Aufladen von Powerwalls bei Kunden mit Photovoltaik netzdienlich verschoben wird. Viel mehr ist hierzulande nicht erlaubt, aber in Kalifornien zeigt Tesla jetzt, wie interessant solche Konzepte auch für die teilnehmenden Haushalte selbst sein können.

Tesla mit verteilten Batterien

Denn als Tesla-Kunde mit Powerwall kann man dort jetzt 2 Dollar pro Kilowattstunde verdienen, wie aus einer neuen Seite im Web-Auftritt des Unternehmens hervorgeht. Das wäre angesichts von deutschen Vergütungen weit unter 10 Cent ein traumhafter Preis für die Einspeisung von eigenem Solarstrom. Allerdings sollen private Powerwalls in Kalifornien zumindest vorerst nur im Notfall Strom liefern: Das Angebot zusammen mit dem Versorger PG&E gilt nur für Zeiten, in denen das Emergency Load Reduction Program aktiv ist, also dringend mehr Strom im Netz benötigt wird.

Um davon zu profitieren, muss man Kunde bei PG&E sein und kann sich dann über die App (s. Foto oben) bewerben, um laut Tesla „zum Teil der größten verteilten Batterie der Welt“ zu werden. Das wird auch als Virtual Power Plant (VPP) bezeichnet – viele vernetzte Akkus werden gesteuert wie ein großes Kraftwerk, das zudem extrem schnell reagiert. Ähnliche Angebote, aber nicht nur für Zeiten extremen Strom-Bedarfs, macht Tesla bereits für Kunden mit Powerwall und Solaranlage in Großbritannien und Australien.

Powerwall-Fortschritt in Texas

Mit dem Not-Dienst in Kalifornien können Kunden laut Tesla das Netz dort vor Ausfällen bewahren und die Strom-Mischung sauberer machen. Dabei können sie selbst festlegen, welchen Teil ihrer Powerwall sie für den Fall eines Netz-Ausfalls voreingestellt für sich behalten wollen. Über den Rest verfügt dann Tesla bei Bedarf. Riesige Summen dürften sich trotz des hohen Preises pro Kilowattstunde nicht verdienen lassen, weil jede Powerwall nur insgesamt 13,5 davon fasst. Aber man bekommt Geld für sonst im Prinzip ungenutzte Kapazität und trägt gleichzeitig dazu bei, dass der Strom erst gar nicht ausfällt.

https://twitter.com/ArushiSF/status/1540125176188256258

Tatsächlich bot Tesla schon im vergangenen Jahr die Teilnahme an einem VPP-Programm für Powerwalls in Kalifornien an, für die Kunden nur mit einem guten Gefühl belohnt wurden. Darauf wies vor kurzem die Chefin für Energie-Märkte bei Tesla hin, die sich aktuell für neue Regeln im Bundesstaat Texas einsetzt. Ähnlich wie in Deutschland ist dort die Einspeisung von privatem Strom aus Akkus nicht möglich, und dass sich das erst in 4-6 Jahren ändern solle, bezeichnete Arushi Sharma Frank als „Quatsch“. Auch zu dem neuen Modell in Kalifornien meldete sie sich auf Twitter zu Wort: Wie in Australien sei das Ziel 50.000 teilnehmende Haushalte. Und auch in Texas werde es in einigen Monaten so etwas zumindest als Pilotprojekt geben, schrieb sie jetzt.

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