Bild: Mobileye
Tesla-CEO Elon Musk hat kürzlich eine Pressekonferenz zur Einführung der Firmware v7.1 abgehalten, bei der einige Neuerungen für den Autopiloten aktiviert wurden. Während dieser Pressekonferenz erklärte Musk, dass die aktuelle Hardware, die im Model S und Model X verwendet wird, für das vollautonome Fahren nicht ausreichen wird und zukünftig ersetzt werden muss.
Auf die Frage zu einer solchen neuen Hardware, erklärte Musk: „Nun ja, wir wollen keine Kommentare über den Verlauf der zukünftigen Produktion abgeben, aber sicherlich wird es [der Wechsel zur neuen Hardware, Anm. d. Red.] nicht unmittelbar passieren. Wir arbeiten an einer neuen Hardware, aber es wird bestimmt einige Zeit vergehen, bis es diese in die Produktion schafft.“
Eine solche neue Hardware für den Autopiloten ist vonnöten, damit die Tesla-Fahrzeuge eine vollständige Autonomie erreichen können. Musk könnte sich vorstellen, dass man bereits in zwei Jahren autonom fahren und sein Auto über größere Entfernungen zu sich rufen kann. „Ich wäre sehr überrascht, wenn es länger dauern würde“, erklärte der CEO auf der Pressekonferenz.
Tesla Model 3 passt perfekt in das Zeitfenster
Wie Musk weiter erklärte, soll es innerhalb dieses Zeitfensters [24 bis 36 Monate, Anm. d. Red.] möglich sein autonom auf allen Straßen zu fahren, wobei das Sicherheitslevel signifikant besser ist, als wenn eine Person das Fahrzeug lenken würde. Der genannte Zeitraum stimmt zufälligerweise mit dem Auslieferungstermin des Tesla Model 3 – weiterhin geplant für Ende 2017 – überein.
Dass das Model 3 definitiv mit entsprechender Hardware ausgestattet sein wird, legen frühere Kommentare von Musk nahe. Demnach werden Fahrzeuge ohne eine solche Funktion in Zukunft einen „negativen Wert“ haben. Besitzt man ein Fahrzeug ohne autonome Funktionen, wird es sich anfühlen, „als würde man ein Pferd besitzen“, erklärte Musk noch vor zwei Monaten.
Hardware wird bereits jetzt schon entwickelt
Aktuell nutzt Tesla Motors für den Autopiloten die Hardware des israelischen Unternehmens Mobileye. Das System verfügt über ein Frontradar, 12 Ultraschallsensoren und eine Frontkamera. Das neue, bereits in Entwicklung befindliche System, soll über eine trifokale Frontkamera, einen Radar, vier zusätzliche Kameras um das Fahrzeug und eine nach hinten gerichtete Kamera verfügen.
Diese neue Hardware, die unter anderem mit fünf EyeQ3-Chips ausgerüstet sein wird [Tesla nutzt aktuell einen, Anm. d. Red.], wird laut Mobileye bereits von einem Fahrzeughersteller getestet. Zwar wird der Hersteller nicht genannt, jedoch betonte der Mobileye-CEO Ziv Aviram, dass Tesla Motors den größten Druck aller Hersteller ausübt, um die Entwicklung schneller voran zu treiben.
Tesla Motors wird das Model 3 wohl Ende März präsentieren. Spätestens bei der Präsentation werden wir wissen, ob sich diese Vermutung auch bewahrheitet. Nichtsdestotrotz bedeutet die neue Hardware nicht, dass man das autonome Fahren bereits zum Markteintritt verfügbar macht. Womöglich werden auch dafür mehrere Firmwareupdates nötig sein und einige Monate vergehen.