Der Chief Technology Officer (CTO) von Tesla Motors, JB Straubel, war kürzlich zu Besuch in der Universität von Nevada, wo er mit den Studenten unter anderem über bereits offene Praktika in der Gigafactory sprach, als auch über die zukünftige Zusammenarbeit mit der Universität im Bereich der Batterieforschung, welche Tesla Motors mit 1 Million US-Dollar unterstützen wird.
Während seiner Rede auf dieser Veranstaltung hat der CTO bestätigt, dass man sich nach der Enthüllung des Model X nun vollständig auf die dritte Generation, dem Model 3, konzentriert. „Dieses Fahrzeug entwickeln wir tatsächlich schon heute. Die meisten Mitarbeiter bei Tesla arbeiten nicht am S oder X. Sie erstellen und entwickeln die nötigen Technologien für das Model 3“, sagte Straubel.
Das Model 3 soll mindestens eine Reichweite von 320 Kilometern (200 Meilen) vorweisen und zu einem Basispreis von 35.000 US-Dollar (beinahe 31.000 Euro) ab Ende 2017 erhältlich sein. Auf der gleichen Plattform wird es zudem ein Crossover-SUV geben, welches den Namen Model Y tragen könnte. Zudem könnte jenes Modell die gleichen Falcon Wing-Türen wie bei dem Model X erhalten.
Zur gleichen Zeit schreiten die Arbeiten an der Gigafactory stetig voran, sodass mittlerweile sogar der Innenausbau begonnen hat. Mit der größten Batteriefabrik der Welt wird Tesla Motors laut eigenen Angaben die Batteriekosten dank Skaleneffekte und neuer chemischer Struktur um mindestens 30 Prozent senken können. Die Batterieproduktion soll im Frühjahr 2016 beginnen.
Das Tesla Model 3 wird auf einer völlig neuen Plattform gebaut, welche mittlerweile der dritten Generation entspricht. Der Tesla Roadster war die erste Generation und das Model S als auch das Model X wurden beide auf derselben Plattform, der zweite Generation, gebaut. Wie das Tesla Model 3 schlußendlich aussehen wird, das erfährt man wohl erst bei der Enthüllung im März 2016.
Zwar waren während des Aufenthalts von JB Straubel nicht viele Fragen erlaubt, doch wurde der CTO trotzdem von einem Studenten gefragt, welche Technologien aus der zweiten Generation in die dritte übergehen werden. Interessanterweise scheinen das aber nicht sonderlich viele zu sein, denn die Plattform für das Model 3 müsse völlig neu entwickelt werden, erklärte der CTO.
„Der größte Teil am Model 3 muss wohl oder übel neu entwickelt werden. Bei dem Model X konnten wir viele Komponenten aus dem Model S entnehmen, was wir bei dem Model 3 nicht tun können. Wir entwickeln eine völlig neue Plattform, eine neue Batterie-Architektur. Es ist eine neue Motorentechnologie und eine neue Fahrzeugstruktur. Es steht eine Menge Arbeit an.“
Die Arbeiten am Model 3 haben laut Straubel bereits vor einigen Jahren begonnen. Aktuell sei die Entwicklung dieses Fahrzeugs der Hauptfokus des Unternehmens, wo auch eine Menge Investitionen für Forschung und Entwicklung als auch für die technologische Umsetzung getätigt werden müssen. Die Nachfrage für das Model 3 schätzt Tesla auf 300.000 bis 400.000 pro Jahr.