Die „Signature 100 Series“ seines ersten Roadster sei ausverkauft, meldete Tesla schon drei Wochen nach dem Start des Angebots im Jahr 2007. Denn das Interesse an dem damals völlig beispiellosen Elektroauto war riesig – längt nicht alle Interessenten konnten eines der ersten 100 Exemplare bekommen. Der erste Tesla Roadster überhaupt ging an Elon Musk, Nummer 99 an einen Geschäftsmann in Kalifornien und war neulich in einer Werkstatt im US-Bundesstaat Arizona. Und deren Besitzer, ein echter Roadster-Veteran, hat eine interessante Geschichte dazu erzählt.
Tesla als Mieter erst abgelehnt
Jeder der ersten 100 Tesla Roadster habe einen besonderen Hintergrund, schreibt Pete Gruber von Gruber Motors in einer Facebook-Gruppe, und dieser hier sei keine Ausnahme. In seine Spezialwerkstatt sei er für eine Reparatur des Antriebsakkus gebracht worden. Roadster Nummer 99 gehöre niemand anderem als dem Besitzer des Gebäudes, in dem Tesla einst seinen erstes Verkaufsstandort in Los Angeles unterbrachte – und ohne das Auto und Musks Hartnäckigkeit hätte Tesla den Mietvertrag nie bekommen, schreibt Gruber.
Zunächst hätten die ursprünglichen Tesla-Gründer Martin Eberhard und Marc Tarpenning versucht, sich das Gebäude zu sichern, berichtet Gruber weiter. Nach einer Überprüfung der Tesla-Kreditwürdigkeit sei das gescheitert – keine Seltenheit bei jungen Unternehmen ohne feste Einnahmen. Aber Tesla brauchte oder wollte dringend eine Präsenz in Los Angeles – und hatte schon damals Elon Musk an Bord, wenn auch noch nicht als CEO.
Musk überzeugt mit Patenten und Auto
Auch Musk stattete dem Besitzer des Gebäudes einen Besuch ab, schreibt der Roadster-Experte. Um den Vermieter zu überzeugen, habe er sogar Patente von Tesla mitgebracht. Davon sowie von Musks Ausdauer und Charisma habe sich der Mann überzeugen lassen. Und nicht zu vergessen natürlich von einem Versprechen Musks, ihm nicht nur einen der ersten Roadster zu liefern, sondern exakt den 99. und auch noch in einer individuellen Farbe.
Der Vermieter bekam seinen Roadster und Tesla sein Gebäude – noch heute befindet sich an der Kreuzung zwischen Interstate 405 und Santa Monica in Los Angeles ein Service-Zentrum. Ob der Roadster noch in der Hand des Erstbesitzers ist, verriet Gruber nicht. Aber die spezielle grüne Lackierung habe Tesla vier Jahre später leicht abgewandelt auch für normale Besteller eingeführt.