Manche Beobachter hatten es schon Aussagen von Firmenchef Elon Musk und anderer Manager auf der Hauptversammlung von Tesla Anfang Juni entnommen, jetzt gibt es weitere Belege dafür: Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der Elektroauto-Hersteller selbst in die Produktion der benötigten Batteriezellen einsteigen. Wie der Finanz-Fernsehsender CNCB auf seiner Website berichtet, wird diese Produktion derzeit in einem geheimen Labor in der Nähe der Fabrik in Fremont vorbereitet.
Bei seinem Bericht beruft sich CNBC auf Aussagen von aktuellen und früheren Tesla-Mitarbeitern. Beschäftigte im Forschungs- und Entwicklungs-Team des Unternehmens seien dabei, fortgeschrittene Lithium-Ionen-Batteriezellen sowie neue Anlagen und Prozesse für deren Produktion im großen Maßstab zu entwickeln. Im vergangenen Monat habe Tesla mehrere Stellenangebote für Techniker in den Bereichen Batteriezell-Design, Produktionsanlagen und Produktionsprozesse veröffentlicht, heißt es weiter.
Laut CEO Musk verhindert die mangelnde Verfügbarkeit von Batterien im Moment die Einführung weiterer Fahrzeuge von Tesla. Auf der Hauptversammlung erklärte er, dass Tesla wegen der benötigten hohen Volumina möglicherweise sogar ins Rohstoff-Geschäft einsteigen werde. Weitere Äußerungen von ihm sowie Technikvorstand JB Straubel vor den Aktionären wurden zum Teil dahingehend interpretiert, dass Tesla auch eine eigene Zellproduktion vorbereitet. Weitere Informationen soll es bei einem eigenen Anlegertag zum Thema Batterien und Antrieb noch in diesem Jahr geben.
Wie CNBC unter Berufung auf informierte Mitarbeiter weiter berichtet, sollen die Zellen für die ab Ende dieses Jahres geplante Produktion von Model 3 in der neuen Tesla-Gigafabrik in Shanghai zunächst vom bisherigen Exklusiv-Partner Panasonic und von LG Chem geliefert werden. Nach früheren Angaben von Tesla sollen in Shanghai später auch Model Y sowie Batterien produziert werden.