Bilder: be.storaged
Neben den Elektroautos gibt es bei Tesla immer noch das Energie-Geschäft – es besteht aus Photovoltaik-Installationen und stationären Akkus und erreichte im ersten Quartal dieses Jahres einen Gesamtumsatz von gut 1,5 Milliarden Dollar, mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Innerhalb der Sparte wuchs vor allem der Verkauf von Tesla-Speichern rapide, doch aus Europa war dazu bislang relativ wenig zu hören. Das ändert sich jetzt: In Deutschland wurde das erste Megapack in Betrieb genommen und in Spanien beginnt der Verkauf von Powerwalls.
FZ Jülich mit erstem Tesla Megapack
Insbesondere das Megapack mit seinen inzwischen 3,9 Megawattstunden Kapazität pro Modul spielt eine wichtige Rolle in der Zukunftsplanung von Tesla. Die ursprüngliche Produktion in der Gigafactory in Nevada wurde soeben eingestellt, doch im Herbst 2022 hat die in einer neuen „Megafactory“ dafür in Kalifornien begonnen. Die Fabrik ist auf 10.000 Megapacks oder rund 40 Gigawattstunden pro Jahr ausgelegt. Noch einmal das Gleiche kündigte Tesla im April für China an und schrieb dann im Q1-Bericht sogar, die Megafactory in Kalifornien sei die erste „von vielen“.
Bislang offenbar nur in den USA kann man Megapacks bei Tesla über einen Web-Konfigurator wie für die Elektroautos bestellen, Informationen über die massiven Akkus aber gibt es für die meisten Märkte. Dazu zählt seit langem auch Deutschland – wo jetzt das erste Megapack in Betrieb ging. Laut einem Bericht des Windkraft-Journal steht der Tesla-Speicher im Forschungszentrum Jülich und hat eine Kapazität von 2,6 Megawattstunden und 595 Kilowatt Leistung. Tesla gibt aktuell mindestens 1 Megawatt Leistung an.
Bei dem Jülicher Megapack (s. Foto oben) scheint es sich also um nur ein Modul und eine ältere Version zu handeln. Laut dem Bericht musste der Tesla-Speicher nach Angaben des Technologie-Partners be.storaged, einer Tochter des Versorgers EWE, zunächst „von amerikanischen auf deutsche Standards“ umgestellt werden, was zusammen mit nationalen und internationalen Partnern und Lieferanten geschehen sei. Schlüsselfertig scheint Tesla seine Megapacks also noch nicht nach Deutschland zu liefern. In anderen europäischen Ländern gab es aber schon vorher einige Projekte damit.
Powerwall-Start mit spanischem Partner
Den viel kleineren Akku Powerwall für Privathaushalte dagegen verkauft Tesla in Deutschland schon lange – und seit dieser Woche ist er auch in Spanien zu haben. Darüber informierte zunächst Tesla in einer Mitteilung für spanische Medien und dann über Twitter, sogar auf Englisch, der lokale Partner Holaluz. Nach diesen Angaben kooperieren die beiden Unternehmen seit 2018 und weiten die Zusammenarbeit mit der Powerwall-Einführung in Spanien jetzt aus. Der Speicher hat eine Kapazität von 13,5 Kilowattstunden und 7 Kilowatt Spitzenleistung. Preise nennt Tesla im Web weder für Spanien noch für Deutschland, für die USA sind 9200 Dollar für eine Powerwall mit Gateway, aber ohne Installationskosten angegeben.