Bild: Tesla
Durch die Veröffentlichung von neuen Dokumenten sorgt ein älterer Konflikt zwischen Tesla und der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA für neue Schlagzeilen. Die Behörde habe Tesla aufgefordert, bestimmte in ihren Augen irreführende Angaben über ihre Sicherheitsbewertung des Model 3 zu unterlassen, berichteten verschiedene Medien in dieser Woche. Allerdings bezieht sich dies auf einen Vorgang von Oktober 2018 – neu daran ist lediglich, dass die Website Plainsite jetzt amtliche Unterlagen dazu veröffentlicht hat.
Wie die Dokumente ebenfalls zeigen, hat Tesla die Vorwürfe der NHTSA bereits im vergangenen Jahr zurückgewiesen. Darin ging es unter anderem um die Aussage des Unternehmens, das Model 3 weise die geringste Wahrscheinlichkeit für Verletzungen der Insassen unter allen von der NHTSA seit 2011 getesteten Fahrzeugen auf (an zweiter und dritter Stelle standen übrigens Model S und Model X von Tesla).
Der Blog-Beitrag mit diesen Aussagen ist allerdings nach wie vor – und offenbar unverändert – auf der Tesla-Website zu finden. Dies spricht dafür, dass sich die NHTSA mit der Antwort des Unternehmens auf ihre Kritik zufrieden gegeben hat.
Ohnehin schien es dabei nur um kleinere Interpretationen zu gehen. So schrieb die Behörde, es sei unangemessen, beim Model 3 von der niedrigsten Verletzungswahrscheinlichkeit unter allen getesteten Autos zu sprechen, weil die Fahrzeuge sehr unterschiedlich schwer seien. Tesla habe dies nicht beachtet, was genaue Vergleiche unmöglich mache und Verbraucher in die Irre führen könne.
In einem Schreiben des damaligen Justiziars Jonathan Morrison mit Datum vom 31. Oktober 2018 an die NHTSA wies Tesla dies zurück. Man habe eine andere Position und bleibe dabei, hieß es darin. Die Aussagen im Unternehmensblog würden ausschließlich auf konkreten Testergebnisse und Berechnungen der Behörde beruhen. Als Reaktion auf die jetzt wieder aufgegriffenen Vorwürfe verwies Tesla lediglich auf diese Stellungnahme.