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Erste Tesla-Zahlen für Q2 kommen: Analysten im Vorfeld vorsichtig, Warnung von CEO Musk

tesla zentrum hannover parkplatz mai23

Bild: teslamag.de (Symbolfoto)

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Wenn Tesla sich treu bleibt, werden die Daten zu Produktion und Auslieferungen seiner Elektroautos im zweiten Quartal 2023 an diesem Sonntag veröffentlicht – traditionell kümmert sich das Unternehmen wenig um Wochenenden und gibt die Zahlen stets am zweiten Tag nach Quartalsende bekannt. Im Vorfeld waren sich Beobachter weitgehend einig, dass Tesla bei den Verkäufen eine weitere Steigerung gegenüber Ende 2022 wie Anfang 2023 und somit einen neuen Rekord melden wird. Mit Blick auf die Aktie gab es aber warnende Stimmen – sogar von CEO Elon Musk persönlich.

Gut 445.000 Tesla-Auslieferungen erwartet

Im Durchschnitt rechnen Analysten für Q2 2023 mit gut 445.000 Tesla-Auslieferungen. Der genaue Wert hängt davon ab, welche Banken berücksichtigt werden, was im vorigen Quartal zu Verwirrung bei der Interpretation der Tesla-Zahlen führte. Dieses Mal scheinen die Unterschiede aber gering zu sein. Laut dem Fondsmanager Gary Black verschickte das Unternehmen wieder eine selbst zusammengestellte Konsens-Schätzung, die sich auf 446.800 ausgelieferte Elektroautos beläuft. Der Dienst Factset soll 445.000 berechnet haben, und die Agentur Bloomberg schrieb von 448.350.

Ein neuer Rekord wäre das so oder so, nachdem Tesla im ersten Quartal dieses Jahres mit 422.875 den bislang höchsten Wert erreicht hatte. Im Vergleich zu Q2 2022 ist sogar fast eine Verdoppelung zu erwarten, die allerdings in die Irre führt: Im vergangenen Frühjahr war die chinesische Gigafactory wegen Corona-Restriktionen wochenlang geschlossen und dann eingeschränkt, was zu einem Rückgang der Auslieferungen auf knapp 255.000 nach gut 310.000 im ersten Viertel von 2022 führte.

Damals fehlte es am Angebot, doch in diesem Jahr geht es eher darum, ob Tesla für seine mit zwei neuen Fabriken im Westen und mehr Kapazität in China deutlich erhöhte Produktion auch genügend Abnehmer findet. Der erwartete Q2-Rekord spricht dafür, doch im April hatte Tesla weltweit die Preise für seine Elektroautos erneut gesenkt, und nicht erst im Juni kamen Rabatte auf Bestandsfahrzeuge und Supercharger-Prämien hinzu. Vielleicht deshalb hatte CEO Musk am Samstag eine Art Warnung für euphorische Anleger: Man solle zumindest nicht auf Kredit investieren, antwortete er einem Fan, der den Kauf von mehr Tesla-Aktien ankündigte.

Aktie getragen von Supercharger-Euphorie

Damit äußerte sich der CEO ähnlich wie laut einem Bericht von Investor’s Business Daily zuvor mehrere Analysten. Mindestens vier von ihnen hätten die Tesla-Aktie in dieser Woche heruntergestuft, heißt es darin. So habe die Bank Piper Sandler sogar 469.000 Tesla-Auslieferungen im zweiten Quartal 2023 prognostiziert und dazu selbst geschrieben, das sei möglicherweise etwas zu viel. Doch unabhängig davon sei in den kommenden Monaten mit Gewinnmitnahmen bei der Aktie zu rechnen.

Seit Beginn des Jahres hat die Aktie von Tesla weit mehr als 100 Prozent auf einen Kurs von zuletzt 261,77 Dollar und 830 Milliarden Dollar Gesamtwert des Unternehmens zugelegt. Gegen Ende Juni wurde der seit April anhaltende Aufschwung mit einigen Tagen mit teils kräftigen Verlusten unterbrochen. In der zurückliegenden Woche ging es aber nach einem Minus von rund 6 Prozent am Montag wieder durchgehend aufwärts, wohl getragen von Begeisterung darüber, dass Tesla-Supercharger zum neuen Ladestandard in den USA werden dürften.

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