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Toyota mit Argumenten gegen Elektroautos für Händler: Anleger-Betreuer bei Tesla korrigiert

toyota prius fuenfte generation hybrid

Bild: Toyota

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In einer aktuellen Auswertung sieht die Organisation ICCT den weltgrößten Auto-Hersteller Toyota bei der Transformation zu Elektroautos zusammen mit weiteren japanischen Unternehmen ganz hinten, doch wenn man ihn selbst fragt, ist das besser für das Klima. Das eigene Ziel sei, Kohlendioxid-Emissionen so weit und so schnell wie möglich zu verringern, heißt es in einer Broschüre, die Toyota an seine US-Händler geschickt haben soll – und angesichts knapper Batterie-Ressourcen gehe das am besten, indem man sie auf viele teilelektrische Fahrzeuge verteilt. Auf diese Darstellung wurde auch Martin Viecha aufmerksam, oberster Anleger-Betreuer bei Tesla, der ihr eigene Daten entgegenstellte.

90 Hybride statt 1 reines Elektroauto

Schon für sich genommen enthält die Toyota-Broschüre Widersprüche. Die unmittelbarste Möglichkeit zum Senken der Emissionen liege in einer Mischung aus Batterie-Elektroautos, Plugin-Hybriden und einfachen Hybriden, heißt es darin auf der einen Seite. Auf der anderen Seite rechnet das Unternehmen vor, man mit den Rohstoffen für eine einzige reine Elektroauto-Batterie alternativ 90 für Hybrid-Autos machen könnte. Im zweiten Fall sei die gesamte CO2-Verringerung 37-mal so hoch.

Bei derart klaren Klima-Vorteilen müsste sich Toyota konsequenterweise für ausschließlich Hybride nicht einmal zum externen Aufladen aussprechen, belässt es aber bei seiner Mix-Empfehlung, die als Brücke in die elektrische Zukunft führen solle. Als unterstützendes Argument dafür wird genannt, dass auf diese Weise Optionen mit niedrigeren Emissionen für jedes Segment verfügbar würden, was mehr Kunden zur Elektrifizierung bewege. Allerdings gibt es die neue Generation des Prius in Europa nur als Plugin-Hybrid (s. Foto oben), also nicht in der laut Toyota USA sinnvollsten Version.

Außerdem soll klimaschonendes Fahren „unabhängig von Status oder Einkommen“ möglich sein, erklärt Toyota, nachdem weiter oben „Bezahlbarkeit“ als einer von drei Faktoren angeführt wurde, der eine Hürde für weite Elektroauto-Verbreitung in den USA darstelle. Der erste davon sind die kritischen Mineralien, zu denen Toyota schreibt, dass Rohstoff-Abbau und -Verarbeitung nicht mit dem geplanten Wachstum bei der Batterie-Produktion mithalten könnten. Zur Ladeinfrastruktur als dem zweiten Punkt heißt es, an den meisten öffentlichen Säulen dauere das Laden 8-30 Stunden – weil nur 12 Prozent davon Schnelllader seien.

Teslas Anleger-Betreuer glaubt es kaum

Spätestens das hört sich an, als wolle Toyota Händlern um jeden Preis Argumente gegen Elektroautos liefern, und diesen Eindruck hatte offenbar auch Viecha als Chef der Anleger-Betreuung bei Tesla. „Wie kann das ein echtes Dokument sein?“, fragte er in einer Twitter-Antwort auf die Veröffentlichung zusammenfassend, nachdem er auf die drei genannten Hemmnisse eingegangen war.

Insgesamt werde in einer erneuerbaren Wirtschaft weniger Rohstoff-Abbau benötigt, weil die fossilen Brennstoffe wegfallen, erklärte Viecha – die Berechnungen dazu kann man im aktuellen Master-Plan von Tesla nachlesen. Zum Ladeproblem schrieb der IR-Chef, schnelles Laden werde selten gebraucht, weil Elektroautos oft jeden Morgen frisch geladen seien, sei aber ohnehin breit verfügbar. Am wenigsten diskutieren lässt sich wohl über den dritten Punkt: Toyota rechnete vor, dass der Preis für durchschnittliche Autos ohne Batterie bei 48.000 Dollar liege und für rein elektrische bei 58.000 Dollar. Dem hielt Viecha entgegen, dass das Tesla Model 3 in den USA nach Abzug von Subventionen aktuell nur rund 37.500 Dollar kostet.

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