Website-Icon Teslamag.de

Neue Twitter-Klatsche für BMW: Elektroauto Vision iNEXT erntet Spott und Kritik

bmw inext studie

Bild: BMW

Anzeige

Nicht nur bei den Fahrzeugen selbst müssen traditionelle Auto-Hersteller erst noch lernen, wie Elektromobilität nach dem Vorbild von Tesla funktioniert, sondern auch beim Marketing – und unter den deutschen Konzernen scheint sich bei beidem keiner so schwer zu tun wie BMW. Anders als bei Volkswagen und inzwischen auch Mercedes scheinen reine Elektroautos bei dem bayerischen Unternehmen immer noch keine hohe Priorität zu haben. Trotzdem versuchte es jetzt, mit einem Entwurf für ein neues Modell auf Twitter zu punkten – und erntete so negative Reaktionen, dass viele davon zunächst ausgeblendet wurden.

BMW bei Tesla-Fans unbeliebt

Vielleicht weil BMW als einziger deutscher und einer von nur noch wenigen Auto-Herstellern weltweit immer noch von Wasserstoff-Brennstoffzellen in Pkw spricht, scheint das Unternehmen nicht nur unter Tesla-Fans auf Twitter überdurchschnittlich unbeliebt zu sein. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man sich dort weigert, von den bei Elektroautos (und wahrscheinlich auch konventionellen) eigentlich unnötigen großen Kühler-Öffnungen Abschied zu nehmen. Stattdessen macht BMW die Grills auch bei Elektroautos immer größer.

So bat BMW schon Ende Juli auf Twitter um GIF-Antworten dazu, was Nutzer denken, wenn sie von der Marke hören. Der Beitrag sorgte zwar für viele Reaktionen, aber wohl nicht die gewünschten. Unter anderem wurde mehrmals ein älteres Meme veröffentlicht, das zeigt, wie BMWs im Jahr 2060 nur noch aus einem Kühler-Grill auf Rädern bestehen.

Ähnlich spöttisch und negativ fielen die Reaktionen jetzt auf einen weiteren BMW-Versuch in modernem Twitter-Marketing nach Tesla-Art aus. Am Wochenende veröffentlichte das Unternehmen dort ein Computer-Foto einer Studie namens Vision iNext, aus der 2021 ein elektrisches Serien-SUV werden soll. Das eckige Design mit vielen Brüchen hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem BMW i3, der zwar früh kam, dann aber das vorerst einzige echte Elektroauto aus Bayern blieb. Aber anders als bei dem zumindest dezenten Erstling hat die iNext-Studie einen Grill, der zwar nicht so breit ist wie beim neuen 7er, aber dafür viel höher.

Noch relativ freundliche Reaktionen darauf umfassten mehrere Beiträge, in denen der neue Elektro-BMW wegen seines auffälligen Vertikal-Kühlers mit Bibern verglichen wurde. Mehrmals war aber auch zu lesen, das Auto sei insgesamt so scheußlich, dass es auf keinen Fall für einen Kauf in Frage komme. BMWs Twitter-Team hat die Angewohnheit, sich für positive Antworten freundlich zu bedanken, aber in dieser Hinsicht bekam es hier nicht viel zu tun: sie ließen sich auf den ersten Seiten an einer Hand abzählen.

https://twitter.com/gigold/status/1310300019233357824

Zumindest waren all die Negativ-Reaktionen an diesem Mittwoch überhaupt wieder zu lesen: Wie der Blogger @Elektro_Robin entdeckte, waren sie zwischendurch auf Twitter teilweise einfach ausgeblendet worden. Immerhin meldete sich dazu rasch der Leiter von BMWs externem Team für soziale Medien zu Wort und erklärte, das Verstecken sei nicht die offizielle Linie. Bis auch BMW seine Riesen-Grills aufgibt, könnte also auf Twitter bald wieder reichlich Spott über seine Elektro-Versuche und erst Recht die Verbrenner zu lesen sein.

Anzeige
Die mobile Version verlassen