Bild: Tesla
Vor kurzem hat der frühere Art Director und heutige Auto-Journalist Mark Takahashi die zehn seiner Ansicht nach schönsten aktuell kaufbaren Autos vorgestellt, aber er kann auch anders: Für das Auto-Kaufportal Edmunds berichtete er jetzt über zehn Design-Trends, die er am liebsten verschwinden sehen würde. Auf Platz Sechs konkret erwähnt wird in dem Video-Beitrag das Tesla Model 3 als Beispiel für den Trend zum Verzicht auf Knöpfe im Cockpit. Eigentlich aber hätte Tesla als Beispiel für noch zwei weitere Punkte seiner General-Abrechnung mit heutigem Desgn in der Auto-Welt herhalten können.
Gegen Klavier-Optik wie in Tesla
Mit den ersten beiden Punkten der Aufzählung dürften sich Elektroauto- und Tesla-Fans wohl anfreunden können: Der Design-Journalist kritisiert Lüftungsschlitze an den Seiten von sportlich gestalteten Autos, die gar keine sind – sondern eben nur aufgesetzter Fake. Und er mag keine riesigen Kühler-Grills, wie sie BMW selbst bei seinen Elektroautos noch einsetzen will. Dass es auch ganz ohne geht, zeigt Tesla mit Model 3 und Model Y, auch bei Model S und Model X sind sie dezent.
Dann kommt ein weiterer Trend, den Takahashi ebenfalls verschwinden sehen möchte – und das werden viele Tesla-Besitzer so ähnlich sehen: Er kritisiert schwarze Klavierlack-Optik, wie sie auch bei Tesla auf der Abdeckung von Mittelkonsolen zu finden ist. Weil sie so leicht verschmutzt, fahren viele Model 3 mit Folierung auf dem Konsolen-Deckel herum, wie in Foren zu lesen ist; Angebote dafür gibt es in Web-Shops reichlich. Und auch von Takahashis Lästern über viertürige Coupés, erst recht in höheren SUV-Formaten, könnte sich Tesla mit dem Crossover Model Y angesprochen fühlen.
Den von ihm ebenfalls kritisierten Trend zum Ersetzen von physischen Knöpfen durch Touch-Bildschirme hat Tesla wohl sogar selbst gestartet. Schon Model S und Model X kamen mit einem sehr reduzierten Innenraum, beim Model 3 wurde das auch aus Kostengründen auf die Spitze getrieben. So ein schlichtes Interieur sei natürlich sehr schick, sagt der Journalist. Aber schon um zum Beispiel die Temperatur zu verstellen, müsse man seinen Blick von der Straße auf den Touchscreen richten und darauf womöglich noch ein Menü durchforsten.
Tesla-Fans erinnern an Sprache
Design und zum Teil auch Bedien-Philosophien sind Geschmackssachen, aber trotzdem bekam Takahashi unter seinem YouTube-Video viele zustimmende Kommentare. Anders sah es auf Twitter aus. Unter dortigen Tesla-Freunden wurde ein Ausschnitt nur mit den Aussagen zur Touchscreen-Bedienung verbreitet. Einer der üblichen Vorwürfe dazu lautete, Edmunds werde von der Verbrenner-Industrie bezahlt. Viele andere Nutzer aber erklärten den Journalisten einfach für von gestern – und er habe vergessen, dass Tesla auch Sprach-Bedienung anbiete.