Die schwedische Sportwagen-Manufaktur Koenigsegg hat zum Genfer Autosalon (online) ein weiteres spektakuläres Fahrzeug vorgestellt: den Gemera, ein laut TopGear voraussichtlich 1,7 Millionen Euro teures Hybrid-Geschoss mit 1700 PS und einer Beschleunigung, die sogar dem neuen Tesla Roadster Konkurrenz machen könnte. Gleichzeitig soll das Hypercar vier vollwertige, luxuriöse Sitzplätze bieten – und sein Cockpit weckt auffällige Erinnerungen an das Tesla Model 3.
13 Zoll statt 15 Zoll wie Tesla
Es fiel zuerst dem Blog Teslarati auf, ist aber tatsächlich kaum zu übersehen: Exakt in der Mitte des Gemera-Cockpits ist ein Bildschirm angebracht, der wie beim Model 3 (und anders als bei Model S und Model X) nicht in den Armaturenträger integriert, sondern vor ihm angebracht ist, und zwar wie beim Model 3 im Querformat. Nach den Koenigsegg-Spezifikationen ist er allerdings nicht 15 Zoll groß wie bei Tesla, sondern 13 Zoll.
Das Bedienkonzept für das Model 3 mit dem mittigen und hervorstehenden Touchscreen und kaum Tasten war, wie Teslarati in Erinnerung ruft, vor dem Beginn der Auslieferungen vielfach als unpraktisch und sogar gefährlich kritisiert worden. Die tatsächlichen Käufer hätten sich dann aber schnell daran gewöhnt und seien zum Teil begeistert davon; zuletzt hat Tesla zudem die Sprachsteuerung deutlich zu verbessern begonnen.
Gründer hat selbst ein Model 3
Dass Koenigsegg die Bedienung seines superteuren Superautos mit insgesamt vier Motoren (ein elektrischer für jedes Hinterrad, einer für die Vorderachse und ein 3-Zylinder-Verbrenner mit 600 PS namens Tiny Friendly Giant ebenfalls für die Vorderachse) am vergleichsweise einfachen Tesla Model 3 orientiert, dürfte Gründer Christian von Koenigsegg gar nicht bestreiten: Er fährt das Elektroauto selbst und hat es laut Teslarati zum besten normalen Alltagsauto von heute erklärt. Und weil Koenigsegg somit einige Zeit in diesem Tesla verbringen dürfte, spekuliert der Blog, dürfte er dessen Bedienung gut kennen und für gut befunden haben.
Eine direkte Nachbildung des Bedien- und Info-Konzepts im Model 3 gibt es im Gemera aber trotzdem nicht. Tatsächlich findet sich mitten im Blickfeld des Fahrers, hinter dem Lenkrad, noch ein kleinerer Bildschirm, offenbar für wesentliche Daten wie die Geschwindigkeit. Das Fehlen einer solchen zentralen Zusatzanzeige wird dem Model 3 gelegentlich immer noch vorgehalten. Allerdings könnte sich selbst das bald ändern: Anfang Februar wurde ein Patentantrag von Tesla für ein Touchscreen-Lenkrad mit haptischen Rückmeldungen und Anzeigen bekannt.