In den USA wird von Verbraucherschützern versucht das sogennante Motor Vehicle Owners‘ Right to Repair Act in allen US-Bundesstaaten einzuführen, wodurch Automobilhersteller gezwungen werden, dieselben Informationen an unabhängige Werkstätte weiterzugeben, die auch Vertragshändler bekommen. Bisher wurde ein solches Gesetzt jedoch lediglich in Massachusetts erlassen.
Wenn man als Tesla-Kunde aus Massachusetts kommt, kann man sich beim Hersteller registrieren und Reperaturhandbücher, Servicehandbücher, Dokumente über die Verkabelung, Informationen über Bauteile und vieles mehr erhalten. Aus einem anderen US-Bundesstaat ist dies jedoch nicht möglich und man ist auf den Service von Tesla angewiesen.
Wie jedoch Teslas Verantwortlicher für den weltweiten Absatz, Jon McNeill, nun im Forum Tesla Motors Club ankündigte (via Electrek), arbeitet der kalifornische Autobauer an einer Möglichkeit, zukünftig allen Kunden Zugang zu diesen Informationen anzubieten und zudem auch Ersatzteile an diejenigen auszuliefern, die sich nicht als „Tesla Approved Body Shop“ haben zertifizieren lassen.
Wer nicht von Tesla als Karosseriewerkstatt zertifiziert ist, der kann gegen Gebühr auf die Dokumente zugreifen. So kostet eine Stunde Zugriff 30 US-Dollar, 24 Stunden 100 US-Dollar, Ein-Monats-Pass liegt bei 350 US-Dollar und für das gesamte Jahr werden 3.000 US-Dollar fällig. Und dennoch: Auch wer bereit ist zu zahlen, erhält außerhalb von Massachusetts keinen Zugriff.
Die meisten Fahrzeughersteller haben sich bereit erklärt, die entsprechenden Dokumente in allen US-Bundesstaaten zur Verfügung zu stellen. Ab 2018 will man dann ein einheitliches Format anbieten, welches nicht von Staat zu Staat angepasst werden muss, damit es den jeweiligen Richtlinien entspricht. Tesla dürfte hierbei eine ähnliche Lösung anstreben.