Bild: ZETA
Die traditionelle Auto- und Treibstoff-Industrie verfügt nach jahrzehntelanger Dominanz im Transportsektor über reichlich Ressourcen und Infrastruktur, um die Politik in ihrem Sinne zu beeinflussen. Elektroauto-Hersteller wie allen voran Tesla dagegen können, wenn überhaupt, nur auf die Unterstützung durch Umwelt- oder Elektro-Verbände hoffen. Doch in den USA ändert sich das jetzt: Zusammen mit 27 weiteren Unternehmen aus der Branche hat Tesla eine Lobby-Organisation gegründet, die dafür sorgen soll, dass dort ab dem Jahr 2030 nur noch Elektroautos verkauft werden.
Tesla und Konkurrenten im Verband vereint
Die Organisation trägt den Namen ZETA für Zero Emission Transportation Association und gab ihre Gründung mit den zunächst 28 Mitgliedern am Dienstag bekannt. Zusammen würden diese Unternehmen hunderttausende Mitarbeiter in 50 US-Bundesstaaten beschäftigen, heißt es in der Mitteilung, und sämtlich das Ziel von 100 Prozent Elektroauto-Verkäufen in den USA ab 2030 unterstützen.
Neben Tesla zählen dazu andere Elektroauto-Hersteller, von denen wohl Lucid Motors, geführt vom ehemaligen Chefingenieur für das Model S, der interessanteste ist. Auch Teslas Pickup-Konkurrenten Rivian und Lordstown Motors sind dabei, während das Startup Nikola durch Abwesenheit glänzt – es arbeitet zwar, zusammen mit General Motors, ebenfalls an Elektro-Pickups und -Lastwagen, aber auch an Wasserstoff-Fahrzeugen. Hinzu kommen Hersteller von Ladestationen und die beiden großen Elektro-Konzerne ABB und Siemens sowie Redwood Materials, das Startup des früheren Tesla-Technikvorstands JB Straubel.
USA sollen Elektroauto-Rennen gewinnen
Nicht unbedingt beim Umsatz, aber bei Börsen-Bewertung und Bekanntheit ist Tesla also das bedeutendste Mitglied des ZETA-Verbandes, der sich als ersten Zusammenschluss für einen schnelleren Wechsel auf Elektro-Transport bezeichnet – einschließlich leichter und schwerer Lastwagen. Mit der richtigen Politik hätten die USA die Chance, das globale Rennen um die Entwicklung einer neuen sauberen Transport-Ökonomie zu gewinnen. Jetzt komme es darauf an, den dafür passenden Rahmen zu schaffen, erklärte die neue Allianz.