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„Voll auf Tesla“: BYD will laut Bericht bei Elektroautos in Deutschland oben mitmischen

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Bild: BYD

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In China hat das lokale Unternehmen BYD Tesla bei den Verkäufen selbst reiner Elektroautos bereits weit überholt, den anstehenden Start in Europa aber schien es sehr ruhig anzugehen: Zwar stellte BYD im August gleich drei Modelle für mehrere europäische Länder noch ab diesem Jahr vor, doch zum Beispiel für Deutschland wurde für den Verkauf zunächst nur ein Standort genannt. Für die nächsten Jahre hat sich BYD laut einem Bericht allerdings deutlich mehr vorgenommen – und es dabei „voll auf Tesla abgesehen“.

Mehr deutsche Händler für BYD-Elektroautos

Von den BYD-Plänen für Deutschland war laut einem Bericht des Manager-Magazins nach dem Pariser Auto-Salon im Oktober zu erfahren. In vertraulichen Gesprächen habe ein hoher Manager des chinesischen Unternehmens Vertreter von Händler-Gruppen darüber informiert. Darin liegt bereits ein großer Teil der Nachricht: BYD will in Deutschland nicht nur wie im August gemeldet mit der schwedischen Hedin Group kooperieren, sondern mit weiteren wichtigen Händlern. Jeder davon soll in einer der deutschen Großstädte beginnen und dann nach und nach ein Netz aus Standorten für Verkauf und Service aufbauen.

Die ersten neuen BYD-Läden würden bereits im Eiltempo eingerichtet, berichtet das Manager-Magazin weiter. Aussehen sollen sie „ein bisschen wie bei Gucci“, was von dem Elektroauto-Hersteller finanziell unterstützt werde. Die von dem chinesischen Manager in Paris genannten Zahlen aber hätten dafür gesorgt, dass einige der zukünftigen Partner den Mund nicht mehr zubekommen hätten: Von einer sechsstelligen Deutschland-Zahl in 2026 sei die Rede gewesen, was konkret offenbar 120.000 verkaufte Einheiten bedeute.

Am reinen Elektroauto-Markt in Deutschland will sich BYD laut dem Bericht „schnell“ 10 Prozent sichern. Das hört sich nicht unbescheiden an, doch auf dem Verbrenner-Markt würde man mit einem solchen Anteil bereits zu den wichtigsten Marken gehören, erinnert das Magazin. Mit den 120.000 deutschen Verkäufen bis 2026 habe BYD sich vorgenommen, in 5 Jahren zu schaffen, wofür Hyundai 25 Jahre gebraucht habe, wird ein Beobachter des Pariser Treffens zitiert.

Tesla im Visier mit niedrigen Preisen

Und dazu muss man sich heutzutage oder jedenfalls, wie es aussieht, in einigen Jahren nicht mehr hauptsächlich mit deutschen Marken anlegen und auch nicht mit koreanischen wie Hyundai, sondern eben mit Tesla. BYD habe es „voll auf Tesla abgesehen“, sagte laut Manager-Magazin ein Insider. Dazu soll ab dem nächsten Jahr zusätzlich das neue Elektroauto BYD Seal auf den deutschen Markt kommen, das ein direkter Konkurrent zum Model 3 ist (s. Foto oben), aber zumindest in China viel weniger kostet. Ebenfalls noch 2023 könne der kompakte BYD Dolphin folgen – der in China ab 13.000 Euro zu haben ist.

Solche Preise machen vielleicht nachvollziehbar, warum BYD in den ersten neun Monaten dieses Jahres in China einen etwa doppelt so hohen Anteil an den reinen Elektroauto-Verkäufen hatte wie Tesla. Dabei dürfte auch geholfen haben, dass das chinesische Unternehmen dank eigener Batterie-Produktion und Chip-Kapazitäten weniger von Knappheiten betroffen ist, die den Rest der Branche einschließlich zeitweise Tesla seit langem plagen. Den Deutschland-Partnern von BYD soll der Top-Manager jetzt versichert haben, dass die eigenen Elektroautos in beliebigen Mengen verfügbar sein werden.

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