Website-Icon Teslamag.de

VW-Elektroauto unter 25.000 Euro soll 2025 kommen ­– Konzernchef will hohe CO2-Steuer

VW-Tesla-Herbert-Diess-2019

Bild: VW-Konzernchef Diess (Foto: Vokswagen)

Anzeige

In einem neuen Rennen gegen Tesla gibt sich Volkswagen offenbar geschlagen, bevor es richtig begonnen hat: Im November 2020, etwa zwei Monate, nachdem Tesla-CEO Elon Musk bei seinem Batterie-Tag für 2023 ein neues Modell zum Preis von 25.000 Dollar angekündigt hatte, wurden aus VW-Kreisen Pläne für ein ähnlich bezahlbares Elektroauto bekannt ­– von 25.000 Euro und ebenfalls vielleicht schon 2023 war die Rede. In einem Interview bestätigte der CEO der Marke VW jetzt, dass ein solches Fahrzeug kommen soll, sogar mit einem Preis näher an 20.000 Euro. Aber als Start-Jahr nannte er erst 2025 – und vom Chef des ganzen Volkswagen-Konzerns kam eine Art Erklärung dafür.

Wolfsburg soll sich Tesla-Gigafactory stellen

In einem aktuellen Interview mit Ralf Brandstätter, der im Juli 2020 seinen Konzern-Chef Herbert Diess als CEO der Kernmarke Volkswagen ablöste, ging es hauptsächlich um ein anderes neues Elektroauto: Auf Neo, aus dem die speziell entwickelte MEB-Plattform mit dem ID.3 als erstem Modell darauf hervorgegangen ist, soll bis 2026 Trinity folgen, sagte er der Automobilwoche. Dieses Elektroauto sei als „Innovationsführer“ für VW mit intern entwickelten Betriebssystem gedacht, und das Werk Wolfsburg werde damit „zum Aushängeschild für effiziente Produktion“.

Zum diesem Projekt äußerte sich wenig später auch Volkswagen-Konzernchef Diess – wie er neuerdings gelegentlich tut, auf Twitter. Und wie es inzwischen fast seine Gewohnheit ist, warf er dabei einen Seitenblick auf Tesla: Es sei nicht leicht, mit Wolfsburg als einem der ältesten VW-Standorte gegen eine völlig neue Fabrik in Grünheide anzutreten. Damit meinte er natürlich die entstehende Gigafactory von Tesla bei Berlin. Aber dieser Herausforderung werde man sich stellen, schrieb Diess.

VW-Elektroauto für 20.000-25.000 Euro

Wie Brandstätter dann in einem Interview mit der Zeitung Welt erklärte, wird für das Trinity-Elektroauto ein Einstiegspreis um 35.000 Euro angestrebt, also etwas über der aktuell billigsten Variante des VW ID.3, die seit dieser Woche bestellbar ist. Und sowohl der Welt als auch vorher der Automobilwoche sagte er, dass ein Jahr vor Trinity, also 2025, ein kleinerer Elektro-VW aus Wolfsburg kommen soll. Als Preis nannte er unter 25.000 Euro mit Tendenz zu 20.000 Euro. Damit dürfte der Markenchef das Modell meinen, über das im November nach der Tesla-Ankündigung berichtet wurde. Statt verschoben hat VW das Projekt laut Brandstätter aber sogar vorgezogen – von 2027 auf 2025.

Aber auch damit dürfte der neue elektrische Einsteiger-VW selbst dann noch nach dem kleinen Tesla kommen, wenn Musk den genannten Start dafür um ein Jahr überzieht. Und in einer etwas kryptischen Twitter-Nachricht lieferte Konzernchef Diess in dieser Woche auch eine mögliche Erklärung dafür: Wenn kleine Elektroautos gewünscht seien, brauche es den richtigen politischen Rahmen, schrieb er. Konkret müsse ein höherer CO2-Preis von 100 Euro pro Tonne her, wenn sie billiger werden sollten als Verbrenner, womit er aber den Verkaufspreis zu meinen schien, nicht die Gesamtkosten. Wie höhere CO2-Steuern Verbrenner-Autos in der Anschaffung teurer machen sollen und/oder elektrische billiger, erklärte er auf eine Nachfrage von teslamag.de hin zunächst nicht.

Anzeige
Die mobile Version verlassen