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„Lasst dieses Waschbecken rein“: Tesla-Chef kommt zu Twitter-Besuch als lebendiges Meme

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Bild: @elonmusk

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So richtig wollte Tesla-Chef Elon Musk nach der in diesem Frühjahr fest vereinbarten Twitter-Übernahme für 44 Milliarden Dollar den Dienst doch nicht mehr kaufen, aber im Vorfeld einer Gerichtsverhandlung darüber zeichnete sich ab, dass er dazu wohl gezwungen würde. Mit dem Angebot, die Transaktion doch schnell abzuschließen, scheint er inzwischen klein beigegeben zu haben – das Gericht setzte Musk dafür eine Frist bis diesen Freitag. Immerhin seine Neigung zu Späßen scheint der Tesla-CEO dadurch aber nicht verloren zu haben: Zu einem Besuch im Twitter-Hauptquartier in San Francisco brachte er am Mittwoch ein Accessoire mit, das ihn zu einer Art lebendigem Meme machte.

Twitter-Käufer Musk kommt mit Waschbecken

Aller Voraussicht nach wird eine von Musk gegründete Privatfirma namens X Holdings ab diesem Freitag tatsächlich alleiniger Eigentümer des bislang börsennotierten Unternehmens Twitter sein. Co-Investoren sollen das Geld für ihre Beteiligung daran zum Teil schon überwiesen haben, und nach Berichten forderte Musk von seinen Banken die Bereitstellung der rund 13 Milliarden Dollar Kredit-Finanzierung für den Kauf bis zum heutigen Donnerstag an. Das wurde als bislang deutlichster Beleg dafür verstanden, dass der Tesla-Chef die Transaktion wirklich rechtzeitig abschließen will.

Am Mittwoch war er zudem bereits zu Besuch am Twitter-Sitz in San Francisco, zu dem er zuvor gesagt hatte, weil ohnehin niemand dort arbeite, könne das Gebäude auch zum Heim für Obdachlose gemacht werden. Intern wurde die Visite des künftigen Eigentümers kurz vorher angekündigt, und mit einem Video bei dem von ihm intensiv genutzten Nachrichten-Dienst zeigte der Tesla-Chef, dass er sie für einen Show-Auftritt nutzte: Er trug ein Waschbecken mit sich, das er dann lachend in der Lobby abstellte.

Für Uneingeweihte mag das verwirrend sein, doch Musk-Follower wussten gleich, dass der Tesla-Chef hier ein Internet-Meme in die reale Welt übertragen hat. Ob es von ihm selbst stammt oder nicht, ist unbekannt, aber schon in diesem Juni scherzte er auf Twitter, er werde sich zu Halloween als Waschbecken verkleiden, weil ihn dann jeder hineinlassen müsse. Das ist ein Wortspiel mit dem englischen Wort „sink“, das sowohl sinken oder absacken bedeuten kann als auch eben Waschbecken. „Let that sink in“ ist also eigentlich ein Rat, etwas eine Weile auf sich wirken zu lassen, aber man kann es auch falsch als Aufforderung verstehen, einer Spüle Zutritt zu gewähren.

Noch keine Info über Verkauf von Tesla-Aktien

So ausgestattet kam der Tesla-Chef also am Mittwoch in die Twitter-Zentrale, über die er bald wohl praktisch nach Belieben verfügen kann. Hineingelassen wurde das Waschbecken tatsächlich, was Musk nach eigener Mitteilung Gelegenheit gab, mit „vielen coolen Leuten“ bei dem Unternehmen zu sprechen. Zudem soll er vor Ort Berichte dementiert haben, 75 Prozent der Twitter-Beschäftigten entlassen zu wollen.

Bei dem Besuch vor der Übernahme zeigte er sich also zu Späßen aufgelegt und milde. Unterdessen änderte Musk seine eigene Twitter-Beschreibung schon in „Chief Twit“, und für diesen Freitag wurde eine offizielle Ansprache an seine aktuell rund 7500 neuen Beschäftigten bei dem Dienst angekündigt. Offen blieb zunächst, ob er zur Finanzierung der Übernahme in dieser Woche weitere Tesla-Aktien verkauft hat oder noch verkaufen wird.

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