Bild: Vorbereitungen für Tesla-Gigafactory in Grünheide Anfang März (Foto: teslamag.de)
Das Thema Wasser wurde von Gegnern schon früh als Argument dafür vorgebracht, dass die Pläne von Tesla für eine Gigafactory in der brandenburgischen Gemeinde Grünheide (Giga Berlin) nicht realisiert werden können oder dürfen. Selbst der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) sorgte Mitte Januar mit der Warnung für Aufsehen, bei Wasser für die Gigafactory seien derzeit weder Entsorgung noch Versorgung gesichert. Später gab es beruhigendere Aussagen dazu – und jetzt ist das Thema laut einer Mitteilung des WSE tatsächlich geklärt.
Tesla Thema bei Versammlung
Am Montag dieser Woche fand laut der Website eines Verbandsversammlung des WSE statt, deren Inhalte dort auszugsweise ebenfalls veröffentlicht sind. Unter Punkt 4, Informationen des Verbandsvorstehers, heißt es darin zum Thema Wasser-Entsorgung für Tesla, es gebe eine „Zusage der BWB zur Reinigung des anfallenden Schmutzwassers“. Und zur „Tesla – Versorgung“: „Die für die Tesla-Ansiedlung benötigten Mengen sind somit vorhanden und genehmigt“.
Die Entsorgung des Tesla-Abwassers im Klärwerk Münchehofe der Berliner Wasserbetriebe war bereits Ende Januar ins Spiel gebracht worden; dafür muss eine 15 Kilometer lange Leitung von der Gigafactory gebaut werden. Mit den BWB müsse jetzt noch über Mengen und Spitzen verhandelt werden, heißt es im Protokoll-Auszug des WSE.
CEO Musk relativierte hohe Zahl
Zur Versorgung mit Frischwasser wiederum berichtet MOZ.de, das Brandenburger Umweltministerium habe die Entnahme der für die Gigafactory in Grünheide erforderlichen Mengen genehmigt. Die Förderkapazitäten würden in Hohenbinde bei Erkner und bei Petershagen-Eggersdorf um insgesamt vier Millionen Kubikmeter erhöht, habe der WSE nach der Versammlung mitgeteilt.
Der von Tesla angegebene Wasserbedarf für die Giga Berlin von bis zu 372 Kubikmetern pro Stunde entspreche dem Verbrauch von 71.500 Menschen, rechnete der WSE-Verbandsvorsteher laut den Unterlagen im Internet vor. Der hohe Wert sorgte für Aufsehen und zum Teil für Kritik. Tesla-CEO Elon Musk erklärte daraufhin auf Twitter, derart viel Wasser werde die Gigafactory keineswegs jeden Tag benötigen, die Angabe sei ein Spitzenwert für seltene Fälle.