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Wieder 1 Cent mehr am Supercharger: Strom-Preis bei Tesla nähert sich freien Lade-Netzen

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Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Bislang bot das Supercharger-Netz von Tesla den Fahrern seiner Elektroautos in Deutschland nicht nur einen Vorteil, sondern mindestens drei: Nicht nur ist es fast überall dort vorhanden, wo man auf langen Strecken Strom benötigen könnte, und funktioniert so gut wie immer reibungslos, frische Energie zum Fahren kostete dort auch merklich weniger als bei anderen Stationen für schnelles Elektroauto-Laden. Bei den ersten beiden Punkten nähern sich andere Lade-Betreiber mit Ausbau und Modernisierungen an. Und beim Preis ist Tesla dabei, von unten die Lücke zu anderen Lade-Angeboten zu schließen.

Neuer Preis auf Tesla-Bildschirm

Noch vor gut einem halben Jahr konnte man an den meisten deutschen Tesla-Superchargern Strom für 33 Cent pro Kilowattstunde bekommen, aber dann ging es in mehreren Schritten nach oben. Im Oktober 2020 erhöhte Tesla den Preis zunächst um zwei Cent oder knapp sechs Prozent auf 35 Cent pro Kilowattstunde. Anfang Februar wurden dieses Jahres wurden daraus 36 Cent, und jetzt kostet eine Kilowattstunde Supercharger-Strom erneut 1 Cent oder knapp 3 Prozent mehr, also 37 Cent.

Das wurde wie die Erhöhungen davor nicht von Tesla bekannt gegeben, sondern von Kunden entdeckt und auf Twitter gemeldet. Der neue Preis wird auf dem Bildschirm in den Elektroautos des Unternehmens angezeigt, wenn man in der Navigationskarte einen davon auswählt. Früher stand er auch auf der Website von Tesla, was sich aber geändert zu haben scheint.

Mit der jüngsten Erhöhung um 1 Cent ist der Preis für Supercharger-Strom in Deutschland seit Oktober 2020 um insgesamt 4 Cent oder gut 12 Prozent gestiegen. Schon vor dem Schritt in dieser Woche war das der teuerste Tesla-Tarif in der EU. Ob der Preis in anderen Ländern jetzt ebenfalls erhöht wurde, ließ sich nicht nachprüfen, weil die Angabe nicht mehr im Web zu finden war. Europäer außerhalb Deutschland meldeten auf Twitter zunächst jedenfalls nichts davon.

Supercharger-Kosten nähern sich EnBW

Mit 37 Cent pro Kilowattstunde ist Laden am Tesla-Supercharger immer noch billiger als bei EnBW als dem inzwischen größten und einem der günstigsten Anbieter von schnellem Elektroauto-Strom in Deutschland. Das Unternehmen baut eigene Standorte mit CCS-Säulen zu Dutzenden neu auf und ermöglichst zum Einheitstarif die Nutzung von tausenden anderen – zu einem Aufschlag seit kurzem sogar wieder einschließlich Ionity. Wer 4,99 Euro Grundgebühr im Monat bezahlt oder ADAC-Mitglied ist, lädt bei EnBW ansonsten Gleichstrom für 39 Cent pro Kilowattstunde, also nur noch 2 Cent mehr als bei Tesla.

Die eingangs erwähnten anderen Supercharger-Vorteile dürften Tesla noch eine Weile erhalten bleiben, aber trotzdem wäre es den Kunden wohl lieber, wenn sich die Annäherung bei den Preisen von der anderen Seite abspielen würde. Von Senkungen war auf dem deutschen Elektroauto-Lademarkt allerdings schon länger nichts mehr zu hören. Supercharger-Nutzer werden deshalb hoffen, dass Tesla zumindest nicht vorhat, das bisherige Tempo beizubehalten und so EnBW bei den Preisen bald zu überholen.

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