Tesla hat gestern neue Informationsmaterial an die eigenen Mitarbeiter verschickt, welches noch einmal die Unterschiede zwischen dem Model S und dem Model 3 verdeutlichen soll. Diese Vergleichstabelle konnte von der Twitter-Fangemeinde Model 3 Owners Club ergattert werden, welche sie zugleich auch im Internet veröffentlichten.
Zunächst fällt der Größenvergleich auf. Während das Model S genau 196 Zoll, also 4,98 Meter lang sein soll, ist das Model 3 184,8 Zoll und damit circa 4,70 Meter lang. Damit ist das Mittelklassefahrzeug 28 Zentimeter kürzer als die Oberklassenlimousine. Bezüglich der Breite und Höhe sind jedoch keine Angaben gemacht worden.
Beschleunigung
Weiter vergleicht Tesla die Beschleunigung beider Fahrzeuge. Während das Topmodell des Model S, das P100D mit Ludicrous Geschwindigkeits-Upgrade, die 60 mph (97 km/h) in 2,3 Sekunden knackt, sind es beim Model 3 in der Basisvariante 5,6 Sekunden. Welche Beschleunigungswerte das Model 3 mit Topmotorisierung (weniger als 100 kWh) erreicht, ist unbekannt.
Reichweite
Als nächstes widmet sich Tesla der Reichweite. Das Model S verfügt über eine Reichweite von 249 bis 335 Meilen (EPA), während das Model 3 in der Basisausführung über mehr als 215 Meilen verfügen soll (ca. 350 km). Auch mit der höchsten Ausstattung soll das Model 3 jedoch zu keiner Zeit mehr Reichweite als das Model S haben, gab Tesla kürzlich bekannt.
Ein Reddit-Nutzer erkennt in der grafischen Darstellung der Akkupakete in der Vergleichstabelle einen möglichen Hinweis darauf, dass die Basisversion des Model 3 ein 50 kWh-Akkupaket haben könnte. Während das gezeigte Akkupaket beim Model S sechs Blöcke hat, sind es beim Model 3 vier. Bei einem 75 kWh-Akku beim Model S (kleinstes Modell) ergibt das 12,5 kWh pro Block. Beim Model 3 würde es bei vier Blöcken insgesamt 50 kWh bedeuten.
Selbstverständlich ist dies nur eine Theorie, die keinesfalls stimmen muss. Es könnte auch sein, dass die Grafik gar keine Akkupakete zeigt, sondern einfach nur die Reichweite visualisieren soll. Sollten es dennoch Akkupakete sein, könnte für das Model S ein anderes als das 75 kWh-Akkupaket zum Vergleich herangezogen worden sein.
Supercharger
Bezüglich der Nutzung der Supercharger, ist aus der Vergleichstabelle zu entnehmen, dass man beim Model S diese weiterhin kostenlos nutzen können wird, wenn man sein Fahrzeug über einen Weiterempfehlungscode bestellt. Beim Model 3 heißt es hingegen, dass man für die Nutzung der Supercharger zahlen wird – kein Wort zu einer möglichen 400 kWh Gratisnutzung pro Jahr.
Passagiere
Keine Neuigkeiten gibt es bezüglich der Anzahl der möglichen Passagiere in den Fahrzeugen. Während beim Model S bis zu sieben Personen Platz haben (mit nach hinten gerichteten Kindersitzen im Kofferraum), sind beim Model 3 maximal fünf Insassen möglich.
Kofferraumvolumen/Stauraum
Das Model S verfügt über einen Stauraum (vorne und hinten) von 30 Kubikfuß (ca. 850 Liter), wobei es laut deutschsprachiger Informationsseite bis zu 894 Liter sind. Außerdem ist die elektrisch öffnende Heckklappe hier Serienausstattung. Beim Model 3 sollen es hingegen insgesamt 14 Kubikfuß Stauraum sein (ca. 400 Liter), wobei die Heckklappe manuell zu öffnen ist.
Displays
Auch bezüglich der Displays gibt es keine Veränderung. Während das Model S über zwei Displays verfügt, ein Instrumentendisplay und den 17 Zoll Touch-Screen in der Mittelkonsole, gibt es beim Model 3 lediglich das eine, bereits bekannte Display in der Mittelkonsole, welches horizontal ausgerichtet ist und alle Informationen enthalten soll.
Konfigurationen/Optionen
Dass beim Model 3 weniger Konfigurationen möglich sein werden, war zu erwarten. Laut der Vergleichstabelle sollen es sogar weniger als 100 mögliche Konfigurationen sein, während es beim Model S über 1.500 sein sollen. Sicherlich werden beim Model 3 weniger Komfortmerkmale, Lackierungen, Räder und Akkupakete angeboten. Zudem gibt es zum Marktstart kein Allradantrieb.
Math on the <100 options: 7 paint 2 wheel 2 battery RWD only & 3 interiors gets you to 84 Cutting 1 paint gets you to 72 from @TheTeslaShow
— Model 3 Owners Club (@Model3Owners) 22. Mai 2017
Liefertermin
Das Model S kann Tesla heute in weniger als 30 Tagen zum Kunden ausliefern (US). Wer jedoch aktuell ein Model 3 reserviert, muss mit einer Auslieferung Mitte 2018 rechnen, also frühestens in einem Jahr. Wenn dann bei der letzten Enthüllung im Juli alle Details zum Fahrzeug bekannt sind, dann könnten die Reservierungen und damit die Wartezeiten sogar noch steigen.
Premium Optionen
Das Model S verfügt offenbar über Optionen, die beim Model 3 nicht bestellt werden können. Laut der Vergleichtstabelle sind es: HEPA-Luftfilter, Aluminium Karosserie, Smart Air-Luftfederung, Glasdach, Panorama-Dach, automatische Türgriffe und 21 Zoll Performance-Felgen. Wobei das Glasdach hier überrascht, da eigentlich auch das Model 3 über ein solches verfügen soll.