Laut einer Auswertung des Center of Automotive Management (CAM) sind die USA derzeit nach China mit weitem Abstand der zweitwichtigste Markt für die E-Mobilität. Wesentlicher Treiber dafür sei Tesla.
In den Vereinigten Staaten erhöhen sich die Absatzzahlen für Elektrofahrzeuge 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 84 Prozent auf 356.000 Einheiten, hat das CAM berechnet. Auf das Model 3 entfielen dort bereits 37 Prozent der Stromer-Zulassungen, auf alle Modelle von Tesla sogar insgesamt über 50 Prozent. In den ersten 11 Monaten seien insgesamt 159.000 Elektroautos des E-Auto-Pioniers verkauft worden.
Tesla zeigt dem CAM zufolge nicht nur die größte Dynamik auf dem Elektroauto-Markt in den USA, die Kalifornier liegen auch mit Blick auf die Innovationen der Autobranche vorne – und das weltweit. Das Unternehmen sei „Innovations-Top-Performer“ bei Batterie-Pkw.
„Die deutschen Automobilhersteller haben im Bereich der reinen Elektromobilität noch erheblichen Aufholbedarf und liegen im Vergleich von 25 internationalen Automobilkonzernen nur im Mittelfeld“, kommentiert das CAM-Institut seine Analyse. Unter den rein batteriebetriebenen Fahrzeugen ist den Studienautoren zufolge derzeit Tesla mit weitem Abstand führend.
Die Innovationsstärke der Autohersteller kalkuliert das CAM auf Basis von 159 Serien-Innovationen. Aufgrund der hohen Reichweiten seiner Modelle erreicht Tesla dabei aktuell mit 46,5 Indexpunkten die höchste Innovationsstärke. Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit BYD und BAIC zwei chinesische Konzerne, die ihre Elektroautos hauptsächlich auf dem heimischen Markt anbieten. Im oberen Drittel des Rankings positionieren sich zudem Hyundai und Renault.
Die deutschen Autobauer BMW, Volkswagen und Daimler befinden sich mit den Plätzen 11, 12 und 14 nur im Mittelfeld der Automobilhersteller mit E-Mobilitäts-Innovationsstärken zwischen 3 und 10 Indexpunkten. Hier fehlt laut dem CAM derzeit noch ein breiteres Angebot mit konkurrenzfähigen Reichweiten und Preisen. Lediglich bei Plug-in-Hybriden mit Verbrennungsmotor, E-Maschine und begrenzter rein elektrischer Reichweite lägen die Deutschen vorne.