Tesla arbeitet in seiner Autofabrik in Fremont in Kalifornien derzeit daran, die Produktion zu erhöhen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine interne E-Mail von Jerome Guillen, President Automotive bei Tesla, an Mitarbeiter. Er dürfe noch nicht zu viel verraten, wird Guillen weiter zitiert, sei sich aber sich, dass die „kommenden Entwicklungen“ erfreulich für die Belegschaft sein werden.
Außerdem ließ Guillen erkennen, dass Tesla wieder neue Mitarbeiter einstellen will, nachdem es im vergangenen Jahr einige Entlassungen gegeben hatte. „Wir bauen die Produktion weiter aus. Sagen Sie also bitte Ihren Freunden und Nachbarn, dass wir viele freie Stellen sowohl in Fremont als auch in der Giga haben“, zitiert Bloomberg aus seiner Mail. Mit „Giga“ dürfte die riesige Batteriefabrik von Tesla und Panasonic im US-Bundesstaat Nevada gemeint sein, die auch als Gigafactory 1 bezeichnet wird.
Beobachter werteten den Plan zur Produktionserhöhung als Zeichen dafür, dass Tesla weiterhin genügend Nachfrage nach seinen Elektroautos sieht. Für das zweite Quartal dieses Jahres hatte das Unternehmen einen überraschend deutlichen neuen Auslieferungsrekord von 95.200 Fahrzeugen gemeldet, nachdem die ersten drei Monate 2019 enttäuschend ausgefallen waren. Im jüngsten Quartal aber habe es neue Rekorde bei Produktion und Effizienz auf allen Produktionslinien gegeben, schrieb Guillen jetzt. Auch die Qualität erreiche Rekordhochs.
Was genau in Fremont umgebaut wird und wofür, ist unklar. Tesla-Chef hatte bei der Vorlage der Lieferzahlen für das zweite Quartal erklärt, die Nachfrage liege seit einiger Zeit über der Produktion. Spekuliert wird außerdem – trotz gegenteiliger Äußerungen von Musk – weiter über eine Überarbeitung von Model S und X sowie eine vollständige Zusammenlegung der Produktionslinien dafür. In Fremont soll höchstwahrscheinlich auch das neue Model Y gebaut werden, das für Herbst 2020 angekündigt ist.