Als allererste berichtete offenbar eine Twitter-Nutzerin darüber, aber es ist kein Wunder, dass die Neuigkeit bald darauf ins Fernsehen kam: An einer großen Supercharger-Station von Tesla in Kalifornien haben etwa 60 Katzen Quartier bezogen, gelegentlich besucht und dem Anschein nach versorgt von dort ladenden Elektroauto-Fahrern. Darüber berichtete am Donnerstag zunächst eine Reporterin auf dem lokalen Sender Fox26News – aber angesichts der Beliebtheit von sowohl Tesla als auch Katzen bei breiten Bevölkerungsteilen ist mit weiteren Berichten zu rechnen.
Tesla-Katzen an Menschen gewöhnt
Kettleman City zwischen San Francisco und Los Angeles ist einer der größten Supercharger-Standorte von Tesla überhaupt, mit inzwischen 40 Ladesäulen der neuen V3-Generation mit bis zu 250 Kilowatt. Außerdem hat er als einer von wenigen schon eine Warte-Lounge – und wie die Reporterin gleich darauf verrät, eine noch viel interessantere Besonderheit: Hinter einer Reihe von Stahl-Toren befinden sich nicht nur Trafo-Schränke von Tesla, sondern auch eine ganze Menge Katzen.
Die scheinen Besuch von Menschen gewöhnt zu sein. Jedenfalls reagieren sie nicht weiter interessiert, als die Kamera durch den Spalt unter den Tesla-Toren auf sie gerichtet wird. Die Reporterin hört sich sehr angetan an und stellt einige der Tiere mit selbst erfundenen Namen vor. Begeistert ist auch ein Tesla-Fahrer, der gerade zum Laden kommt und zwischendurch nach den Katzen sehen wollte, wie er sagt – wie einige andere kannte er die geheime Kolonie also offenbar schon länger.
Here's the story of the Kettleman Cats at the @Tesla Supercharger station!
They have a whole lot of personality so I decided to name a few…
And here is how you can donate to help them:https://t.co/BydE80Sxxm pic.twitter.com/hnpcVZRcWn— Kim Castro (@KimCastroWX) October 1, 2020
Tatsächlich scheint sich die eine oder andere ladende Person schon um die Tesla-Katzen zu kümmern. Beim Blick über das Tor waren einige gefüllte Futter-Behälter zu sehen, und die Tiere sahen weder unterernährt noch krank aus. Die Tesla-Fahrerin, die auf Twitter zuerst davon berichtete, kommt in dem TV-Beitrag auch zu Wort. Sie erzählt per Video-Konferenz von ihrem Zufallsfund vor einigen Wochen – erst eine Katze und dann ganz viele hinter dem Supercharger. Dokumentiert hat sie diesen Besuch unter anderem mit einem leise miauenden und tolpatschigen Katzen-Baby; der Clip davon wird natürlich eingespielt.
1000 Dollar von Tesla-Fahrer
So viel Niedlichkeit ruft Hilfsbereitschaft hervor. Ein Tesla-Fahrer allein habe 1000 Dollar an den örtlichen Tierschutz gespendet, damit die Tiere versorgt werden können, berichtet Fox26. Auf gofundme wurde außerdem eine Kampagne für sie gestartet. Für jeweils 60 Dollar sollen an dem Supercharger hausende Katzen sterilisiert und die Kater kastriert werden, was die Voraussetzung dafür sei, dass manche von ihnen vielleicht zu Menschen kommen. Den Bildern nach schienen sie sich allerdings auch in ihrer Tesla-Heimat hinter Toren nicht unwohl zu fühlen.