Den ersten Rückruf beim neuen Model Y konnte Tesla noch elegant mit einem Software-Update erledigen: Bei rund 2500 Exemplaren des Elektroautos funktionierte das Bremslicht von damit gezogenen Anhängern nicht, was kurz darauf mit einem Update behoben wurde. Jetzt aber gibt es einen weiteren Rückruf beim Model Y sowie einen bei älteren Model X, für die Werkstattbesuche (oder vielleicht mobiler Service) erforderlich sind. Beide wurden von Tesla selbst initiiert.
Kontrolle der Lenkung bei Tesla Model Y
Von dem Rückruf beim Tesla Model Y sind nur wenige Fahrzeuge betroffen – laut einem Dokument der zuständigen US-Verkehrsbehörde NHTSA 400 Stück, die von Ende August bis Anfang November 2020 produziert wurden. Die Schrauben zur Verbindung des oberen Querlenkers und des Achsschenkels seien darin möglicherweise nicht entsprechend der Spezifikation angezogen. Deshalb könnten sie sich lösen, was zur Beeinträchtigung der Lenkung führen könne. Dies habe Tesla festgestellt, nachdem zwei Model Y wegen dieses Problems in Werkstätten aufgefallen seien.
Die Eigentümer betroffener Fahrzeuge werden informiert, schreibt die NHTSA weiter; die Abhilfe bestehe darin, sie zu inspizieren und die Schrauben wenn nötig richtig anzuziehen. Ein auf der Website veröffentlichtes Schreiben an Tesla bestätigt, dass der Rückruf von dem Unternehmen ausgegangen ist.
Tesla Model X kann Dach-Leiste verlieren
Das Gleiche gilt für einen weiteren Tesla-Rückruf in den USA, den die NHTSA ebenfalls in dieser Woche öffentlich machte. In diesem Fall geht es um 9136 Model X, die in der Zeit von September 2015 (also ab Start der Produktion des Flügeltür-Elektroautos) bis Ende Juli 2016 produziert wurden: Bei diesen können sich Abdeckungen auf dem Glasdach – eine am oberen Ende der Windschutzscheibe, eine zweite vor den Flügeltüren – lösen. Sie haben nach den Angaben zwar nur eine optische Funktion, doch es bestehe die Möglichkeit, dass andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden, wenn sie beim Fahren abfallen.
Ursache für das Problem ist nach der NHTSA-Beschreibung eine möglicherweise fehlende Grundierung unter dem Klebstoff, mit dem die Applikationen befestigt werden. Darauf sei Tesla ebenfalls bei Fahrzeugen in seinen Werkstätten aufmerksam geworden, habe es näher untersucht und entschieden, dass ein sicherheitsrelevanter Fehler vorliegt. Bei betroffenen Model X solle der feste Sitz der Abdeckungen kontrolliert und wenn nötig hergestellt werden.