Der Hacker @greentheonly hat sich wieder einmal in den Tiefen der Software für die Elektroautos von Tesla umgesehen und meldet von dort eine weitere interessante Entdeckung: Darin stehen jetzt unterschiedliche neue Grafik-Elemente zur Verfügung, die sämtlich eine Verbindung zu den Energie-Produkten von Tesla haben, etwa Häuser mit Solarzellen oder kleine und große stationäre Akku-Speicher. Das spricht dafür, dass diese Elemente in Zukunft noch enger miteinander verzahnt werden, vielleicht auch zusätzlich mit Teslas Elektroautos.
Neue Elemente auch in Tesla-App
Die von @greentheonly entdecken Grafiken liegen im 3D-Format vor, und wie er vermutete, kann man daraus mit wenig Aufwand Animationen erstellen – was er gleich darauf schon einmal probierte. Neben Häusern und Industrie-Gebäuden sowie schon bekannten Tesla-Produkten aus dem Energie-Bereich einschließlich Photovoltaik, Powerwall, Megapack und dem Gateway dafür fand er auch etwas Neues: einen Industrie-Generator, unter dem sich aber zunächst niemand auf Twitter etwas vorstellen konnte.
Damit hat Tesla offenbar Vorbereitungen dafür getroffen, in seiner Software in Zukunft ganze Haus- und Industrie-Installationen mit seiner Energie-Technik animiert anzeigen zu können. Ein wenig später auf YouTube veröffentlichtes Video des Unternehmens zu seiner Solar-Hardware gibt möglicherweise nur einen Vorgeschmack darauf: Kurz ist darin die Tesla-App zu sehen, die mit den von @greentheonly gefundenen Elementen ein Haus mit Photovoltaik auf dem Dach und Powerwall-Akku an der Wand sowie das Gateway und Leitungen dazwischen anzeigt. Der Stromfluss in der Szene wird in Grün dargestellt.
Looks like in addition to car stuff we have a toy house complete with full Tesla Energy config: generator, solar panels, powerwall, gateway, … Nicely animated.
Though it's a bit of a Potemkin house: pic.twitter.com/OKAmCiVzft
— green (@greentheonly) February 9, 2021
Noch ist das Elektroauto-Geschäft weitaus größer, aber im vierten Quartal 2020 wuchs Teslas Energie-Bereich zum ersten Mal seit langem oder überhaupt stärker auf einen Umsatz von inzwischen 752 Millionen Dollar. Dazu dürfte vor allem der Verkauf von stationären Akkus beigetragen haben, die es bei Tesla für den Heimgebrauch als Powerwall und für industrielle Kunden als riesige Megapacks gibt. Die neu installierte Kapazität verdreifachte sich hier auf zuletzt knapp 1,6 Gigawattstunden.
Integration auch mit Elektroautos?
Dass @greentheonly die neuen Grafiken nach seinen Angaben in Teslas Auto-Software fand, lässt erwarten, dass Szenen wie in der App bald auch auf den Bildschirmen der Elektroautos zu sehen sein könnten. Ohnehin tritt Tesla zunehmend als integrierter Anbieter auf und hat zum Beispiel in Deutschland bei Kunden schon vorgefühlt, ob sie sich auch einen Stromvertrag vorstellen könnten. Seit kurzem bietet Tesla in den USA außerdem einen Solar-Wechselrichter an, und die Verbindung zwischen all dem – auch bei vielen über ein Land oder noch weiter verteilten Kunden – könnte die eigene Software Autobidder leisten.