Sendungen im kommerziellen Fernsehen sind nicht unbedingt einem Bildungsauftrag verpflichtet, sondern zielen hauptsächlich auf hohe Einschaltquoten, aber der US-Sender ABC scheint zu versuchen, beides miteinander zu vereinen. Auf Twitter wurde jetzt begeistert über einen Ausschnitt aus seiner neuen Thriller-Serie Big Sky diskutiert, in dem ein Tesla Model S eine zentrale Rolle spielt. Die Darstellung ist natürlich dramatisiert, aber interessanterweise wird darin korrekt auf Informationen über Tesla Bezug genommen und die Funktionsweise des Autopilot-Systems erklärt.
Pickup verfolgt Tesla Model S
Big Sky ist nicht etwa Reality-TV, sondern beruht auf dem Roman The Highway von C.J. Box. Im November 2020 wurde die erste Folge der Serie ausgestrahlt, in der ein Privatdetektiv-Duo und eine Ex-Polizistin versuchen, einen Frauen-Mörder zu stoppen.
In der jetzt auf Twitter gezeigten Szene verfolgen die beiden weiblichen Hauptfiguren in einem Pickup ein Tesla Model S auf einer Landstraße. Sie setzen sich neben das Elektroauto, um in dessen Cockpit zu blicken und stellen erschrocken fest, dass der Mann am Steuer tot ist. Das und dass der Tesla „auf Autopilot“ fährt, erklärt die Beifahrerin erst der Fahrerin und dann einem Mann in einem Hubschrauber, der die Szene von oben beobachtet und zunächst ebenfalls nichts versteht.
https://twitter.com/DriveTeslaca/status/1372974887967490048
Kurz muss der Pickup auf dem Standstreifen knapp Platz für einen hupend entgegenkommenden Lastwagen machen. Eine weitere Frau im Hubschrauber erklärt dann allen Beteiligten, warum der Tesla trotz totem Fahrer immer noch fährt und nicht von der Straße abkommt: Die Hände des Toten sind auf dem Lenkrad, sodass das Autopilot-System zufrieden ist und weitermacht. Das entspricht tatsächlich in etwa der Funktionsweise in der Realität.
Ebenso die Fortsetzung der Szene. Sie habe von einem Fall in Kalifornien gehört, bei dem die Polizei einen Tesla mit schlafendem Fahrer und Autopilot-Steuerung gestoppt habe, erklärt die kundige Frau im Hubschrauber weiter: Man müsse sich dicht vor das Elektroauto setzen und langsamer werden, dann werde es automatisch abgebremst. Einen solchen Fall hat es Ende 2018 tatsächlich gegeben.
Autopilot macht rechtzeitig Notbremsung
Also versuchen die beiden Detektivinnen das Gleiche, wobei es plötzlich sehr schwierig wird, an dem gemächlich fahrenden Tesla vorbeizuziehen. Mit zusammengebissenen Zähnen und voller Fuß-Kraft auf dem Gaspedal schafft es die Fahrerin trotzdem und nutzt dann geschickt ein auf der Straße liegendes Hindernis, um eine Vollbrems-Wende einzuleiten. Der Pickup kommt mit der Front in dessen Richtung auf der Spur des Tesla zum Stehen. Die beiden Frauen bekommen große Angst, als das Elektroauto sich nähert – aber mit wenigen Zentimetern Abstand zwischen beiden Stoßstangen hält der Autopilot noch rechtzeitig an.
Wie die Szene und die ganze Serie weitergeht, lässt sich dem Twitter-Ausschnitt nicht entnehmen. Insgesamt kam die Tesla-Darstellung gut an, wobei sich manche Kommentatoren nicht ganz sicher waren, ob sie rundum positiv war. Mit der neuesten Tesla-Software, die sich aktuell in Beta-Tests in den USA befindet, hätte der Anhalte-Trick aber wohl nicht mehr funktioniert, wurde ebenfalls angemerkt: Wenn genügend Platz ist, fährt der neue FSD-Autopilot um Hindernisse auf der eigenen Spur herum.