Tesla scheint gute Erfahrungen mit einer radikalen Reaktion auf ein Problem zu machen, das geeignet ist, das Reise-Vergnügen an Tagen mit besonders viel Verkehr zusätzlich zu schmälern. Offenbar häufiger als in Europa kommt es in der Tesla-Heimat USA zu teils langen Wartezeiten an Supercharger-Stationen für schnelles Nachladen, wenn um die Feiertage herum das halbe Land unterwegs ist. Und nachdem Tesla zunächst mit zeitlich gestaffelten Tarifen als Gegenmittel experimentierte, wird Supercharging an vielen US-Standorten zu Weihnachten zeitweise schlicht kostenlos.
Tesla kostenlos laden in 11 Bundesstaaten
Das teilte Tesla anders als vorige Aktionen dieser Art jetzt nicht nur über App oder E-Mail Kunden mit, die dafür in Frage kommen, sondern über Twitter der ganzen Welt. „Vermeide in dieser Ferien-Saison die Hektik und lade entlang ausgewählter Reiserouten in den USA außerhalb der Spitzenzeiten kostenlos“, regte das Unternehmen an. Eine Karte dazu zeigt, dass das Gratis-Angebot von Küste zu Küste reicht, allerdings mit großen Lücken zwischen Kalifornien im Westen und Pennsylvania im Osten.
Mit dem gleichen Text hat Tesla außerdem eine Webseite eingerichtet, auf der die gleiche Karte und zusätzlich einige Details zu sehen sind. Demnach gilt das Gratis-Supercharging vom Donnerstag vor Heiligabend an bis einschließlich zweitem Feiertag am Sonntag, und zwar jeweils vor 10 Uhr und nach 19 Uhr. Insgesamt sind 73 Supercharger-Standort in 11 US-Bundesstaaten daran beteiligt. In den ganzen USA hat Tesla rund 1200 solcher Stationen.
Supercharger-Experimente in Skandinavien
An den meisten davon muss man also auch über Weihnachten jederzeit normal bezahlen, aber trotzdem ist die neueste Gratis-Aktion von Tesla deutlich umfangreicher als frühere. Zuletzt zu Thanksgiving Ende November hatte es eine gegeben, aber mit fast allen der beteiligten 39 Supercharger-Stationen in oder bei Kalifornien. Zuvor machte Tesla vor dem 4. Juli 25 Supercharger nur in Kalifornien und in einem engeren Zeitfenster kostenlos. Thanksgiving 2020 und in diesem Februar in Norwegen sowie Schweden setzte das Unternehmen ebenfalls Preis-Anreize gegen drohende Lade-Staus, verlangte statt gar nichts aber rund die Hälfte der normalen Preise.