Jemand hat den 2. Oktober jedes Jahres zum „Gib deinem Auto einen Namen“-Tag erkoren. Darauf weist in einer aktuellen Presse-Mitteilung Kia hin. Woher diese Tradition kommt, für die es tatsächlich einige Fundstellen im Internet gibt, weiß der Hersteller demnach selbst nicht richtig. Aber er hat eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben, bei der herauskam, dass etwa 17 Prozent der Autos in Deutschland einen Namen haben und „Dicker“ zu den häufigsten zählte. Bei Tesla dürfte die Quote deutlich höher sein – hier ist zum Beispiel Tessie sehr beliebt.
Frauen vergeben häufiger Auto-Namen
Kia ließ nach eigenen Angaben 1021 Personen mit Auto befragen und stellte dabei fest, dass Frauen mit 23 Prozent doppelt so häufig Namen vergeben wie Männer; noch stärker neigen mit im Durchschnitt 27 Prozent junge Menschen unter 24 Jahren dazu. Weder für die eigene Marke noch für andere enthält die Kia-Mitteilung nähere Aufschlüsselungen. Aber falls Tesla-Besitzer (die weit überwiegend männlich sind) unter den Teilnehmern der Befragung waren, dürften sie die Quote nach oben getrieben haben.
Denn Tesla nimmt nicht nur hin, dass die Besitzer seiner Elektroautos ihnen einen Namen geben, es ist sogar fest im System vorgesehen. Wenn man im Bildschirm-Menü den Punkt Software aufruft, steht dort neben der Modell-Bezeichnung so lange „Benennen Sie Ihr Fahrzeug“ (s. Foto oben), bis man darauf getippt hat und der Aufforderung gefolgt ist. Ab dann wird dieser Name im Auto sowie auch in der App und im Web-Konto angezeigt – praktisch, wenn man mehr als einen Tesla hat.
Außerdem fragte Tesla, als sein Konto auf Twitter noch aktiver war, dort schon mindestens einmal nach Namen, die Kunden gewählt hätten. Neben der Reaktion, dass Autos keine Namen haben sollten, kamen auch viele konkrete Beispiele. Beliebt sind offenbar Namen aus dem Raumschiff- und Science-Fiction-Bereich. Als offizieller oder auch angewöhnter Kosename wird zudem immer wieder Tessie oder Tessy genannt – in Deutschland nutzt ihn sogar ein Händler für Tesla-Zubehör, und auch eine Drittanbieter-App heißt so.
Marvin als deutscher Tesla-Name beliebt
Deutschlandweit gab es laut Kia nur sechs Auto-Namen, die dreimal genannt wurden: neben Dicker waren das Emma, Flitzer, Herbie, Karlchen und Möhre. Bei Tesla liegt Tessie mit vorn – das gilt international, wie aus einer App-Auswertung von vergangenem September hervorgeht. Auch schlicht bei Tesla sollen viele Besitzer geblieben sein, und viele hatten die Idee, stattdessen den Vornamen Nikola des Tesla-Namensgebers zu verwenden. Raffinierter, aber laut der Übersicht ebenfalls verbreitet ist Jarvis nach einer künstlichen Intelligenz in Iron-Man-Filmen. In Deutschland wiederum scheint nach einer Sammlung in dem Forum TFF der depressive Roboter Marvin aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ als Tesla-Name beliebt zu sein.