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Gut 1700 Kilometer an einem Tag: Tesla Semi zeigt in öffentlichem Test großen Aktionsradius

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Bild: Run on Less

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Insgesamt 21 elektrische Lastwagen nahmen an der diesjährigen Auflage von Run on Less teil, also einer Initiative, die sich der Senkung von Emissionen im Nutzfahrzeug-Verkehr verschrieben hat und dazu öffentlich Daten von Fahrten über 18 Tage zur Verfügung stellt. Mit das größte Interesse weckten dabei drei Tesla Semi, die der Kunde PepsiCo von seinem Standort im kalifornischen Sacramento aus einsetzt. Und tatsächlich zeigte der Tesla-Sattelschlepper, dass elektrische Transporte damit über deutlich mehr als 1000 Meilen an einem Tag möglich sind.

18 Tage Daten von 3 Tesla Semi

Von seinen drei teilnehmenden Semi schien Pepsi den in der Datenbank von Run on Less als Nummer 3 aufgeführten am intensivsten zu nutzen. Schon am zweiten Tag war er mit insgesamt 877 Kilometern am weitesten unterwegs. Die längste Semi-Fahrt ohne Nachladen führte bis dahin über 608 Kilometer, was den Akku von 95 Prozent auf 1,7 Prozent leerte. Das ergibt nicht ganz die 500 Meilen (gut 800 km), die der Semi nach Tesla-Angaben beladen schafft, doch das Tempo in dem Praxis-Test war etwas höher.

Davon abgesehen lässt sich der Tesla Semi auch relativ schnell wieder aufladen – nach Pepsi-Angaben mit einer Leistung von bis zu 750 Kilowatt. Auf diese Weise wurden damit während der 18 Tage Dauer von Run on Less insgesamt noch deutlich längere Distanzen innerhalb von 24 Stunden zurückgelegt. Den höchsten Wert von allen Tesla- und sonstigen Lastwagen lieferte dabei erneut der dritte Semi: Am Donnerstag war er nach den Daten insgesamt 1076 Meilen oder gut 1730 Kilometer unterwegs.

Zu Beginn des langen Tages fuhr er offenbar erst einmal lange Highway, denn in einer Grafik (s. oben) sind von kurz nach Mitternacht bis 6 Uhr morgens zumeist Geschwindigkeiten knapp unter 100 km/h zu sehen. Erneut gestartet mit 95 Prozent Akku-Stand, legte der Tesla-Lastwagen so knapp 600 Kilometer zurück und hatte zuletzt rund 10 Prozent seiner Kapazität übrig. Nach dem Aufladen auf knapp 50 Prozent folgt wieder Highway-Tempo, dann noch einmal Nachladen auf fast 90 Prozent und weitere rund 575 Kilometer am Stück. Gegen 19.45 Uhr war der Semi zum dritten Mal für den Tag an der Ladesäule und fuhr dann noch einmal knapp 400 Kilometer.

Herausforderung von Nikola-Chef

So ergeben sich die insgesamt 1731 Kilometer – möglicherweise die größte Distanz, die mit einem elektrischen Lastwagen innerhalb eines Tages je gefahren wurde. Sie bedeuten einschließlich Lade- und sonstigen Pausen ein Durchschnittstempo von gut 72 km/h in den 24 Stunden. Die von manchen behauptete Überlegenheit von Wasserstoff-Lkw scheint damit widerlegt: Nach Angaben des neuen CEO von Nikola hat ein solches Fahrzeug bei Tests vor kurzem 900 Meilen (1450 km) an einem Tag zurückgelegt. Er fordere jeden heraus, einen anderen emissionsfreien Lastwagen zu finden, der das schafft, sagte er dazu.

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