Neben Elektroautos und dem Industrie-Akku Megapack, für den es inzwischen eine eigene Fabrik gibt und in China eine zweite entstehen soll, verkauft Tesla immer noch auch den Heimspeicher Powerwall – und auch hier gibt es Fortschritte zu vermelden. Nach Angaben des Unternehmens wurde vergangene Woche die Zahl von 500.000 installierten Powerwalls weltweit überschritten. In den USA mit ihrer teils unzuverlässigen Stromversorgung ist der Tesla-Akku zudem auch wegen seiner Notstrom-Funktion beliebt. Und die Technik dafür wurde jetzt deutlich vereinfacht.
500.000 Powerwalls mit 2,5 Gigawatt
Mit dem Verkauf von Powerwalls begann Tesla schon im Jahr 2015, und 2016 kam der Hausakku in seiner noch heute aktuellen Version 2 auf den Markt. In dieser bietet er eine nutzbare Kapazität von 13,5 Kilowattstunden, die mit 5 Kilowatt Dauerleistung und in Spitzen bis zu 7 Kilowatt abgegeben werden kann. Die inzwischen mehr als 500.000 Powerwalls weltweit kommen damit auf insgesamt 6,75 Gigawattstunden und 2,5 Gigawatt Leistung – mehr als die heute größten Einzelanlagen mit Megapacks von Tesla oder anderen Großakkus.
In Australien, Großbritannien und zwei US-Bundesstaaten nutzt Tesla bei Kunden installierte Powerwalls bereits, um sie zum Teil von virtuellen Kraftwerken zu machen, die zur Stromversorgung in lokalen oder regionalen Netzen beitragen. Jeder einzelne Haushalt damit aber kann nicht nur Strom von eigener Photovoltaik in der Powerwall speichern und später verbrauchen, sondern auch Netzstrom (falls das wie in den USA, nicht aber in Deutschland, erlaubt ist). Mit der richtigen Installation bekommt sie damit zusätzlich die Funktion einer Notstrom-Versorgung.
Powerwall installs with Backup Switch are 30%+ faster and use less equipment.
Thanks to @PGE4Me, @HwnElectric, @apsFYI & other utilities for approving Backup Switch and offering customers more affordable Solar + Powerwall!
— Tesla Energy (@teslaenergy) June 15, 2023
Wie Tesla dazu ebenfalls vergangene Woche mitteilte, ist diese Installation jetzt zudem einfacher und billiger geworden. Ein neuer „Backup Switch“ mache die Arbeiten dafür 30 Prozent schneller und senke den Bedarf an sonstiger Technik. Die Funktion des neuen Schalters, der hinter dem Stromzähler installiert wird (s. Foto oben), besteht darin, ein Haus bei einem Ausfall der externen Versorgung automatisch vom Stromnetz zu trennen. So lange sie genügend Strom hat, kann dann stattdessen die Powerwall das Haus versorgen.
Tesla-Schalter für Notstrom nur in USA
Bislang ist der neue Backup-Schalter allerdings erst auf dem Gebiet einiger weniger Versorger in den USA zugelassen, wie aus der Tesla-Meldung dazu hervorgeht. Drew Baglino als der Technik-Chef des Unternehmens bedankte sich auf Twitter vorab für die Genehmigung bei weiteren Stromanbietern. In Europa werden Powerwall-Akkus ebenfalls schon lange angeboten, allerdings nur über Partner-Firmen für die Installation, während es in den USA mittlerweile eine Direktkauf-Option im Web gibt. Auch die Info-Seite über den Backup Switch schien zunächst nur in einer US-Version vorhanden zu sein.