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Akku tauschen und reparieren in frühen Tesla Model S: Spezialist nennt Optionen und Kosten

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https://www.youtube.com/channel/UCjRHl8tpECei0UkoZfLE2hw

Bild: Gruber Motor Company

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Im Vergleich zum sechsstelligen Quartalsvolumen mit Model 3 und zunehmend Model Y von heute waren die verkauften Stückzahlen von Tesla mit Model S und Model X in früheren Zeiten gering. Aber auch von den ab 2012 beim Model S und beim Model X ab 2015 gebauten Elektroautos dürften die meisten noch irgendwo auf der Straße sein. Seit Mitte 2017 haben sie (zunächst optional, heute alle) den bislang größten Tesla-Akku mit rund 100 Kilowattstunden Kapazität. Die erste Auflage des Model S dagegen musste noch mit 40 Kilowattstunden auskommen – aber wie jetzt ein Tesla-Spezialist erklärte, lässt es sich normalerweise auf zumindest 90 Kilowattstunden hochrüsten.

Frühes Model S mit 224 km Reichweite

Mit 139 Meilen (224 Kilometer) nach EPA-Norm gab Tesla im Jahr 2012 die Reichweite des Model S 40 an. Das war sogar weniger als beim Roadster und kaum gefragt, aber auch die nächstgrößere Variante Model S 60 hatte im Vergleich zu heutigen Teslas wenig Batterie-Kapazität und Reichweite. Nach und nach bot Tesla immer größere Akkus als Option an und ließ den jeweils kleinsten wegfallen. Im Juni 2015 kam in Model S und Model X ein Akku für die Varianten (P)90D, der aber merklich weniger als die im Namen angedeuteten 90 Kilowattstunden Strom aufnehmen soll. Zuerst nur für die Performance-Modelle bot Tesla dann ab August 2016 die heutigen 100 Kilowattstunden an.

Von dieser Akku-Geschichte berichtet in einem aktuellen Video der auf Tesla spezialisierte Werkstatt-Besitzer Pete Gruber aus den USA. Und er hat eine (relativ) gute Nachricht für alle Besitzer älterer Tesla Model S mit Akkus bis zu 85 Kilowattstunden: Bei ihnen ist wenn nötig oder gewünscht zumindest ein Tausch auf eine Kapazität von 90 Kilowattstunden möglich.

https://www.youtube.com/watch?v=zxJsVA7PXvs

Er werde von vielen Kunden nach den Möglichkeiten zum Akku-Tausch beim Model S gefragt, berichtet Gruber, der vor allem für seine Roadster-Expertise mitsamt kleinem Marktplatz bekannt ist, in dem Video. Also habe er selbst bei Tesla nachgefragt und eine offizielle Antwort bekommen: Besitzer aller Akkus von 40-85 Kilowattstunden in einem Model S könnten ein „neues 90er-Paket“ kaufen, habe sie gelautet. Die neueste Generation mit 100 Kilowattstunden lasse sich allerdings nicht einbauen, denn deren Gewicht sei so viel höher, dass aufwendige Modifikationen erforderlich würden.

Mit 270-294 Meilen gibt Tesla laut Gruber die Reichweite des neuen 90er-Akkus im Model S an, also grob eine Verdoppelung gegenüber dem frühen Model S 40. Ob auch der heute angebotene Akku mit dieser Bezeichnung bei der Kapazität darunter liegt, blieb dabei offen. Ebenso erwähnte Gruber nicht, ob sich die Aussagen grundsätzlich auch auf das Tesla Model X beziehen.

Akku-Tausch bei Tesla 20.000-22.000 Dollar

Die Kosten dagegen nennt der Spezialist in dem Video, und sie sind nicht niedrig: 20.000-22.000 Dollar will Tesla nach seinen Angaben für ein Batterie-Upgrade beim Model S haben. Wie er ebenfalls erwähnt, lässt sich ein solcher teurer Wechsel aber vermeiden, wenn der bisherige Akku nicht für mehr Kapazität, sondern wegen eines Defekts ersetzt werden soll: Mit den langen Roadster-Erfahrungen sei seine Werkstatt in der Lage, Batterie-Pakete auch für das Model S auf der Ebene einzelner Zellen oder Komponenten des Management-Systems zu reparieren – für Kosten um 5000 Dollar.

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