Tesla-CEO Elon Musk hat am Freitag, den 17. Juli, eine kurze Pressekonferenz abgehalten, die sich auf neue Optionen für das Tesla Model S bezog. Die Konferenz hat Musk nur wenige Stunden zuvor über Twitter angekündigt, sodass diese beinahe spontan wirkte. Für eine so spontane Ankündigung waren die bekanntzugebenden Informationen aber alles andere als unbedeutend.
Optionales 90 kWh Batterie-Upgrade
Die wohl größte Überraschung war die Ankündigung des Batterie-Upgrades auf 90 kWh, welches zu einem Preis von 3.200 Euro ab sofort für alle 85 kWh-Batterien beim Neukauf verfügbar ist. Damit steigt die Reichweite laut Tesla Motors um insgesamt sechs Prozent. Wenn die Kalifornier hierbei von den NEFZ-Werten ausgehen, bedeutet das statt 491 nun 520 Kilometer Reichweite.
Laut Tesla Motors kann das Upgrade zwar auch bei schon zuvor gekauften Model S aufgerüstet werden, dies würde der Autobauer jedoch nur dann empfehlen, wenn man sich wirklich öfter im Grenzbereich seiner Reichweite bewegt – lieber soll man noch ein wenig länger warten. Es heißt, man möchte die Reichweite von Jahr zu Jahr kontinuierlich um circa fünf Prozent erhöhen.
Günstigeres Basismodell Tesla Model S 70
Erst im April wurde das Tesla Model S 70D als günstigstes Einstiegsmodell vorgestellt und schon wird es quasi wieder abgelöst. Nun ist das Model S 70 verfügbar, also ein Basismodell mit ähnlicher Leistung nur ohne Allradantrieb. In Deutschland ist damit der Einstieg um über 5.000 Euro günstiger. Statt 79.500 Euro für das Tesla Model S 70D, zahlt man nun lediglich 74.200 Euro für das S 70.
Ludicrous Speed – Aus „Wahsinn“ wird „aberwitzig“
Wer zuvor schon von der Leistung des P85D beeindruckt war, der wird die Leistung im Tesla Model S P90D gar „aberwitzig“ finden – wie Tesla Motors selbst sagt. Wer 10.600 Euro Aufpreis für den „Ludicrous Speed“ zahlt – das Batterie-Upgrade ist hierbei inbegriffen -, der bekommt eine 10 Prozent schnellere Beschleunigung von 0 auf 100 km/h, also in erstaunlichen 3,0 statt 3,3 Sekunden.
Wer nicht nur Wert auf das zügige Erreichen der 100 km/h legt, dem sei gesagt, dass die auch die Viertel Meile in 10,9 Sekunden geknackt ist. Ebenfalls beeindruckend: Die Endgeschwindigkeit von 250 km/h wird ganze 20 Prozent schneller erreicht. Wenn auch aktuelle Besitzer des P85D das Upgrade erhalten möchten, müssen sie einen kleinen Aufpreis dafür zahlen (US: 5.000 US-Dollar).
Tesla Motors merkt an, dass beide Upgrades unabhängig voneinander sind. Das eine Upgrade dient der Reichweite und das andere der Beschleunigung. Laut dem kalifornischen Autobauer ist das auch noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. In vier Jahren soll die nächste Generation des Tesla Roadster eine noch beeindruckendere Beschleunigung erhalten – man darf also gespannt sein.
Gute Aussichten für das Tesla Model X und Model 3
Selbstverständlich äußert sich Tesla Motors auch kurz über die kommenden, bereits angkündigten Modelle des Autobauers. So soll das elektrische SUV, das Tesla Model X, bereits in zwei Monaten erstmals ausgeliefert werden. Für das Tesla Model 3 erwartet man erste Auslieferungen in knapp über zwei Jahren – somit wohl frühestens gegen Ende 2017, das war jedoch schon bekannt.