Von den rund 2450 gebauten Tesla Roadster ist der von CEO Elon Musk persönlich auf dem Weg zum Mars und einige wurden zerstört, die meisten Exemplare des modernen Ur-Elektroautos aber dürften sich noch wohlbehalten auf der Erde befinden. Viele Besitzer fahren ihre Tesla-Rarität sogar noch, und wenn es dabei Probleme gibt, landet sie meist in der Werkstatt von Peter Gruber im US-Bundesstaat Arizona, der sich auf Elektroautos einschließlich Tesla und des Roadster spezialisiert hat. Auf YouTube berichtet Gruber jetzt von einem seltenen Zusammentreffen: Fünf Exemplare des Tesla Roadster waren gleichzeitig bei ihm – und alle in leuchtendem Orange.
Tesla-Vorläufer in Halle verbrannt
Zunehmend beginnen die von 2008 bis 2012 gebauten Tesla Roadster altersbedingte Probleme zu machen, berichtet Gruber in einem aktuellen Newsletter. Aber seine Werkstatt weiß meist Abhilfe – auch wenn ihr intimes Tesla- und Akku-Wissen teuer erkauft wurde: Im Mai 2017 brannte eine Gruber-Halle komplett ab, nachdem dort bei der Arbeit am Akku eines Tesla Roadster „mit experimentellen Verfahren“ ein Feuer ausgebrochen war. Neben diesem Roadster und weiteren wurde dadurch auch eines (von nur drei) Exemplaren des Tzero von AC Propulsion zerstört, der als Vorläufer des Roadster und damit aller modernen Elektroautos gelten kann.
Der Nachfrage nach den Diensten von Gruber tat das aber offensichtlich keinen Abbruch, denn wie er in dem Video erzählt, kommen immer wieder neue Tesla Roadster zur Reparatur zu ihm. Viele von ihnen würden das nicht aus eigener Kraft schaffen, sondern auf Transportern gebracht und dann wieder zum Leben erweckt. Während er das berichtet, steht Gruber vor fünf parallel schräg am Straßenrand geparkten Tesla Roadster. Sie alle seien soeben fertig geworden und könnten jetzt abgeholt werden. Vorher aber wolle er die Gelegenheit nutzen, sie zu präsentieren.
Eine entscheidende Rolle im Roadster-Geschäft von Gruber spielen die Akkus, die zunehmend in die Jahre kommen. Laut einem Beitrag auf der Website kann es deshalb passieren, dass sie in einen Zustand geraten, in dem sie sich nicht mehr laden lassen. Von Tesla könne man dann für 30.000 Dollar einen komplett neuen Akku bekommen, immerhin in der Upgrade-Variante mit 80 Kilowattstunden. Doch zur Wiederbelebung reicht es manchmal, den Zellen etwas trickreich eine langsame Ladung einzuflößen – nach einer Weile melden sie sich dann zurück beim Tesla-Steuersystem. Notfalls werden die Packs aber auch zerlegt, um einzelne defekte Zellen herauszunehmen.
Tesla-Farbe von Partner Lotus
Welche Arbeiten genau an den fünf Tesla Roadstern am Straßenrand vorgenommen wurden, erzählt Gruber nicht, aber sie alle hätten eine interessante Vorgeschichte. Die leuchtende Farbe sei zudem selten, berichtet er, könne aber nicht genau sagen, wie viele Roadster damit lackiert wurden. „Very Orange“ habe diese Lackierung bei Tesla geheißen, also „sehr orange“, was zu dem Anblick passt. In Wirklichkeit war es aber eine Farbe von Lotus als dem Hersteller, der das Chassis für die ersten Teslas lieferte – nur habe sie dort einen weniger auffälligen Namen gehabt.