Tesla hat eine ganze Reihe spannender neuer Elektroautos angekündigt – zu den bisherigen Model 3, Model S und Model X sollen in den nächsten Jahren der Klein-SUV Model Y, ein Pickup, der Sattelschlepper Semi und der Supersportwagen Roadster hinzukommen. Kurzfristig aber sieht das Unternehmen keine Chance, seine Angebotspalette zu vergrößern: Dafür stehen derzeit einfach nicht genügend Batteriezellen zur Verfügung, sagte CEO Elon Musk in einem ausführlichen Podcast-Interview.
„Im vergangenen Jahr mussten wir sämtliche Produktionslinien für Batteriezellen für die Powerwall auf die Produktion von Zellen für das Model 3 umstellen – und trotzdem sind uns oft die Zellen ausgegangen“, erklärte Musk. Er wolle sicherstellen, dass das nicht noch einmal passiere. Neue Produkte auf den Markt zu bringen, habe deshalb nur dann Sinn, wenn genügend Batteriezell-Kapazität dafür verfügbar sein – „ansonsten bekommen wir nur mehr Komplexität, aber keine zusätzlichen Autos auf die Straßen“.
Die Batteriezellen für das Model 3 werden in der gemeinsam mit Panasonic betriebenen Gigafabrik produziert. Nach Aussagen von Musk sollten dort bereits 35 Gigawattstunden Kapazität pro Jahr entstehen können, die tatsächliche Kapazität betrage aber nur 24 Gigawattstunden. Zwischenzeitlich war in diesem Zusammenhang sogar von Streit zwischen den engen Partner berichtet worden, was Panasonic-CEO Kazuhiro Tsuga aber zurückwies. Die Partnerschaft mit Tesla sei weiter gut und stabil, erklärte er in diesem April.
Für das Model Y werde „just in time“ genügend Akku-Kapazität verfügbar werden, erklärte Musk jetzt. Bei der Vorstellung des kompakten Elektro-Autos in diesem März habe er sich bewusst zurückgehalten: „Ich wollte nicht, dass alle Leute auf ein Model Y warten, statt ein Model 3 zu kaufen. Wenn jeder das tun würde, hätten wir keine Kunden mehr und somit auch kein Model Y.“ Die Produktion des neuesten Tesla-Modells werde eng an die des Model 3 angelehnt sein, aber in entscheidenden Punkten effizienter gemacht. Es soll im Herbst 2020 zunächst auf den US-Markt kommen.